Oberhausen. . Zwei Stunden vor Konzertbeginn sagten Jamiroquai ihren Auftritt in Oberhausen ab. Die meisten Fans haben erst vor der Arena davon erfahren - und waren nicht gerade glücklich. Derzeit wird ein Ersatztermin für das Konzert gesucht.

Mit dieser Stimmungsbremse hatte kaum einer gerechnet. „Tut uns leid, das Konzert fällt leider aus!“ Diesen Satz mussten zahlreiche Herren in gelben Sicherheitswesten am Dienstagabend vor der König-Pilsener-Arena beinahe im Akkord aussprechen. Das Konzert der britischen Acid-Jazz-Band Jamiroquai musste kurzfristig abgesagt werden. Kurzfristig, weil erst zwei Stunden vor Beginn der Show die ersten Informationen übermittelt wurden. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten der erwarteten 8000 Fans aber schon unterwegs zur Halle.

Was war geschehen? „Sänger Jay Kay hat sich einen grippalen Infekt eingefangen“, erklärt Tanja Knieps vom örtlichen Veranstalter Dirk Becker Entertainment. „Der Tourarzt hat noch versucht, den Sänger fit zu spritzen, weil dieser unbedingt spielen wollte.“ Alle medizinischen Bemühungen scheiterten offenbar. Der Sänger sei am Nachmittag bereits in der Halle gewesen, doch nach den Proben wurde klar: Jamiroquai können in Oberhausen nicht spielen. Knieps: „Als das Fieber angestiegen ist, musste das Konzert leider abgesagt werden.“

Kurzfristige Absage verärgert Fans

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Vor der Halle verteilten Sicherheitsleute Handzettel, die die Fans über die Nachricht informierten. Bereits an den Parkhäusern standen Posten. Den Großteil der Anhänger hatte die Nachricht über die Konzertabsage nämlich nicht mehr rechtzeitig erreicht. „Wir kommen aus Osnabrück. Ich kann das gar nicht glauben!“ Ein junges Pärchen blickte nur ungläubig auf den Handzettel. „Das ist wirklich ärgerlich, vor allem, weil die Absage so kurzfristig kommt.“ Statt des funkigen Konzertes schlenderten sie mit hängenden Köpfen auf die Centro-Promenade. „Zwei, drei Getränke - dann geht es wieder die 170 Kilometer zurück heimwärts!“

Veranstalter und Band bedauerten die kurzfristige Absage. Knieps: „Es wurde wirklich alles versucht, damit das Konzert stattfinden kann.“ Die Eintrittskarten (Preise bis zu 48 Euro plus Gebühren) behalten ihre Gültigkeit. Die Tickets können jedoch auf Wunsch auch bei den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden. An einem möglichen Ersatztermin wird nun unter Hochdruck gearbeitet. Ein schwieriges Unterfangen, da Jamiroquai bereits im Sommer mit einer kleineren Produktion wieder nach Deutschland kommen.