Mülheim. . In Mülheim zeichnet sich Widerstand dagegen ab, dass der Flughafen Düsseldorf die Zahl der Starts und Landungen ausweitet. Im städtischen Umweltdezernat ist man “sehr skeptisch bis ablehnend“. Einzelne Stadtteile seien bereits jetzt stark durch Fluglärm belastet.
Den Plänen des Flughafens Düsseldorf, die maximale Zahl der Starts und Landungen von derzeit 45 in der Stunde auf 60 zu erhöhen, steht das städtische Umweltdezernat „sehr skeptisch bis ablehnend“ gegenüber.
Eine Erhöhung würde bedeuten, dass die Nordbahn des Flughafens vermehrt genutzt würde. „Vor allem der Mülheimer Süden, aber auch Gebiete der Innenstadt würden gerade durch die verstärkte Nutzung der Nordbahn in Düsseldorf spürbar mehr Fluglärm bekommen“, so Stadtsprecher Volker Wiebels. Es sei jedoch im Interesse der Stadt, die Belastung für die Bürger zu verringern. Seit langem gibt es zahlreiche Beschwerden aus mehreren Stadtteilen über Fluglärm.
Noch in diesem Jahr soll es eine Informationsveranstaltung mit Vertretern des Düsseldorfer Flughafens in Mülheim geben, auf der die Pläne erläutert werden sollen. Ziel des Flughafens ist es, die Flüge zu später Stunde, nach 22 Uhr, durch die Kapazitätserweiterung zu verringern.
Netzwerk gegen Fluglärm
Das Netzwerk gegen Fluglärm weist darauf hin, dass es schon jetzt in manchen Stadtgebieten, so in Mintard, täglich bis zu 268 Überflüge gebe. Der Sprecher des Netzwerkes, Waldemar Nowak, fürchtet, dass der Flughafen bei einer Kapazitätsausweitung gerade in den Sommermonaten die Nordbahn sehr intensiv nutzen werde. Und: Er geht davon aus, dass mehr Flüge auch zu mehr Verspätungen und damit zu mehr Fluglärm in den Abend- und Nachtstunden führen. „So wird das Nachtflugverbot ausgehebelt.“
Forderung des Netzwerkes: „Klare Signale der Ablehnung der Expansionspläne Richtung Flughafen und Landesregierung.“ Die müsste letztlich die Pläne genehmigen.