Düsseldorf/Duisburg. Der Flughafen Düsseldorf will die Zahl der Flüge pro Stunden um gut 30 Prozent erhöhen. Die derzeitige Betriebsgenehmigung sei zu starr, heißt es jetzt in einer Mitteilung an die umliegenden Kommunen. Vor allem Mittags und am frühen Abend hofft der Flughafen auf mehr Kapazität für Jets.
Der Flughafen Düsseldorf will künftig 60 statt 45 Starts und Landungen in der Stunde möglich machen. Darüber hat er jetzt die Stadt in einem Schreiben informiert. Für die Ausweitung des Flugverkehrs ist eine Änderung der Betriebsgenehmigung über ein Planfeststellungsverfahren nötig, in das auch die angrenzenden Nachbarkommunen eingebunden sind. 2014 will der Flughafen den förmlichen Antrag stellen.
Die geplante Kapazitätserweiterung begründet der Flughafen mit der „gegenwärtig gültigen, starren Betriebsgenehmigung“. Laut einer aktuellen Studie der EU-Kommission habe der Düsseldorfer Airport eine der höchsten Übernachfragen. Die Beschränkung auf 45 Bewegungen stelle „einen erheblichen Standortnachteil für die gesamte Region dar“.
Zusatzflüge nur in "nachfragestarken Tageszeiten"
Die zusätzlichen Flüge sollen nur in den „nachfragestarken Tageszeiten“ gelten. Das sind nach Auskunft des Flughafens die Stunden von 7 bis 8 Uhr, von 10 - 12 Uhr, 13 - 14 sowie von 17 - 20 Uhr. Nachts zwischen 22 und 6 Uhr morgens soll es keine weiteren Flüge geben.
„Ob bzw. in welchem Maße eine neue Betriebsgenehmigung zu einer Mehrbelastung der Duisburger Bevölkerung führen wird, müssen Gutachten erbringen“, so die Stadt in einer Mitteilungsvorlage für Bezirksvertretungen und Fachausschüsse. Sie sollen Mitte 2014 vorliegen. Auf Wunsch der Stadt ist auch in Duisburg eine Informationsveranstaltung für diesen Herbst geplant.
In dem Schreiben an Oberbürgermeister Link verweist der Flughafen darauf, dass die Nordbahn weiterhin nur in Spitzenzeiten oder als Ausweichbahn genutzt werden soll. Der Flughafen erwartet zusätzliche Lärmbelastungen und verspricht Anwohnern weitere Schallschutzprogramme.