Mülheim. Ein Schild beendet abrupt den Radweg auf der Friedrich-Ebert-Straße. Die Stadt verspricht: Es wird wieder abmontiert
In der fahrradfreundlichen Stadt sollte es ein solches Schild, wie es an der Friedrich-Ebert-Straße direkt vor der AOK steht, eigentlich gar nicht mehr geben. Im Bereich des neu ausgebauten Kreuzungsbereiches zwischen Tourainer Ring und Aktienstraße sind überall neue Radspuren geschaffen worden. Auch in Richtung Rathausmarkt geht es auf einer Spur in rot verlegten Steinen weiter. Bis zur Straßenbahnhaltestelle kurz vor der Eisenbahnbrücke. Auf dem blauen Schild mit dem Fahrradsymbol hängt hier das Zusatzschild „Ende“. Und auch die rote Radspur endet abrupt.
Die neue Verkehrsführung und ihre Kosten
Ruhrbania Baulos 3: Hinter dem Namen verbirgt sich die Änderung der Verkehrsführung in der nördlichen Innenstadt. Dabei geht es unter anderem um den weiteren Ausbau des Tourainer Rings, den Abriss der Hochbrücke neben dem Bahnhof, den Zweirichtungsverkehr am Klöttschen und die Einrichtung von zwei Kreisverkehren. 711.000 Euro werden dafür in diesem Jahr fällig. Bis 2016 muss die Stadt 8,3 Millionen Euro zahlen. Für den weiteren Umbau sind zudem Anwohnerbeiträge von 363 000 Euro und Landeszuschüsse von über 6,1 Millionen eingeplant. Ebenfalls zu Ruhrbania gehören die Restarbeiten rund um die Konrad-Adenauer-Brücke , wo noch die Rampe aus Richtung Styrum abgerissen werden müsste. Kosten: 804.000 Euro. Auch die Ruhrpromenade wird gebaut: der Platz am Hafenbecken und der Weg bis zur Eisenbahnbrücke sowie die Stichstraßen: 800.000 Euro.
Fahrrad-Schild soll ersetzt werden
Streng genommen müssten Fahrradfahrer hier abbremsen und auf die Straße wechseln oder absteigen und schieben. „Das Schild ist hier falsch. Wir werden es kurzfristig ersetzen“, kündigte der Fahrradbeauftragte der Stadt, Helmut Voß, gestern auf Anfrage an. Die eigenständige Radspur müsse dort zwar aus Platzgründen und wegen der Haltestelle enden, doch werde der Gehweg für Radfahrer freigeben. Dann werden Radfahrer als Gäste der Fußgänger geduldet. Sie dürfen dort nur mit angepasster Geschwindigkeit fahren und haben Rücksicht zu nehmen. Das Wegklingeln von Fußgängern ist verboten.
Der Hauptweg für Radfahrer soll künftig entlang des Leinpfades verlaufen, wo jetzt noch an der Ruhrpromenade gebaut wird Am Hafenbecken, wo Außengastronomie geplant ist, werden sich Radfahrer und Fußgänger den Weg teilen, so dass sie hier aufeinander Rücksicht nehmen müssen.