Mülheim. Der Regionalverband Ruhr hat Kontrolleure in Mülheims Wald geschickt, um kranke Bäume aufzuspüren. An anderer Stelle kreischt schon die Säge.

Aktuell sind Wald-Kontrolleure des Regionalverbandes Ruhr unterwegs - sie sollen kranke Bäume aufspüren. Der städtische Forstbetrieb fällt unterdessen bereits einzelne stark geschädigte Bäume.

„Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt, „werden Bäume im Bereich Uhlenhorstweg, Großenbaumer Straße, Schengerholz, Hölterstraße und Tannenstraße durch den RVR kontrolliert.“ Falls Maßnahmen erforderlich werden, setze man diese später um. „Wir werden es rechtzeitig bekannt geben.“ Die Säge kommt in den kommenden Tagen trotzdem schon zum Einsatz: „Der städtische Forstbetrieb muss einzelne stark geschädigte Bäume fällen und Totholz unter Einsatz eines Hubsteigers beseitigen.“ Die Arbeiten finden im Bereich Kuusankoski- bzw. Kouvola-Park statt, im Forstbachtal, im Frombergswäldchen, an der Hochfelder Straße/Fernsehturm sowie im Hexbachtal. Man werde wohl nur kurzzeitig absperren müssen und rechne nicht mit Behinderungen.

Nach langer Debatte hatte Mülheims Stadtrat Ende 2023 RVR Ruhr Grün die Pflege übertragen

Ende vergangenen Jahres hatte der Stadtrat beschlossen, dass Mülheims Wald künftig vom RVR Ruhr Grün gepflegt wird. Nach Jahren lebhafter Debatte gab es nur noch eine Stimme gegen diesen Plan, und zwar von der AfD. Die Stadt konnte die Aufgabe allein nicht mehr umfassend bewältigen, unter anderem fehlten dem Forstbetrieb vier Stellen. Die verbliebenen städtischen Kollegen werden in die Belegschaft des RVR Ruhr Grün integriert - ausgestattet mit einem Rückkehrrecht, falls der Vertrag nach der dreijährigen Probekooperationszeit nicht verlängert wird.

Unter der Mangelverwaltung in Zeiten enorm trockener Sommer, habe der Wald stark gelitten, hieß es in der Debatte. In den verschiedenen Wäldern wurden zum Teil mehrere hundert geschädigte Bäume registriert, etliche mussten gefällt werden. Der RVR sicherte zu, die rund 1000 Hektar Mülheimer Wald ökologisch, naturnah und klimaangepasst zu pflegen.

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