Mülheim. Der Umbau des Mülheimer Gymnasiums schreitet voran. Die Pläne haben sich noch mal geändert: Das könnte zu Parkplatznot im Umfeld des OP führen.
An der Mülheimer Otto-Pankok-Schule (OP) wird seit Jahren gebaut. Die neue Turnhalle steht, Ende 2023 soll auch der Erweiterungsbau fertig sein. Bis Ostern 2024 werden die Schüler und Schülerinnen der Unter- und Mittelstufe dorthin umziehen, damit das alte Bestandsgebäude saniert werden kann. Der Platz im Neubau reicht allerdings nicht für alle Kinder und Jugendlichen. Obwohl die Oberstufe auch in dieser Phase noch an der Bruchstraße unterrichtet werden soll, fehlen laut Stadt 13 Klassenräume. Um das Problem zu lösen, hat die Politik jüngst beschlossen, auf dem Schulgelände mehrere Container aufzustellen. Das dürfte Auswirkungen auf die Parksituation in den umliegenden Straßen haben.
Eigentlich waren besagte Container für den Standort Bruchstraße vorgesehen. Dann hätten auch jüngere Schüler dort Unterricht gehabt. Von diesem Plan haben Stadt und Politik nun Abstand genommen: Der Alltag hat gezeigt, dass das Pendeln der Lehrkräfte zwischen den Standorten zeitaufwendig ist und es personelle Probleme bei der Pausenaufsicht geben kann, so Peter Hofmann, Leiter der Schulverwaltung.
Auf den Lehrerparkplatz kommt eine zweigeschossige Anlage
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Die Sekundarstufe 1 also bleibt geschlossen in der Innenstadt. Heiko Hendriks (CDU) begrüßte dies im Bildungsausschuss: „Ein gutes Zeichen für die Zukunft der Schule.“ Auch die Ausschussvorsitzende Gabriele Hawig (SPD) hielt die angedachte Interimslösung für eine gute. 12 der 13 fehlenden Klassenräume werden demnach auf drei zunächst bis Ende 2025 angemietete Containeranlagen verteilt: Ein zweigeschossiges Gebäude mit neun Klassenzimmern wird auf dem Lehrerparkplatz an der Von-Bock-Straße/Ecke Oberstraße errichtet – sämtliche Stellplätze fallen weg. Alternativen müssen in den umliegenden, ohnehin schon stark frequentierten Straßen gesucht werden.
In einem eingeschossigen Gebäude an der Gaußstraße entstehen zwei Klassenzimmer plus Nebenraum, zwei weitere in einer einstöckigen Anlage unweit der Adolfstraße. Diese soll laut Hofmann einen maroden Container ersetzen. An der Von-Bock-Straße/Ecke Kämpchenstraße, auf dem Schotterplatz neben dem Berufskolleg, ist Platz für Klassenraum Nummer 13. Dort wird laut Stadt eine Containeranlage mit insgesamt acht Klassenzimmern sowie weiteren Räumen aufgestellt – vor allem auch für Schüler der benachbarten Realschule, die von vier auf sechs Züge ausgebaut werden soll.
Stadt muss für Container halbe Million Euro mehr ausgeben als geplant
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Die jüngst vom Finanzausschuss abgenickten Pläne kosten die Stadt deutlich mehr als zunächst angenommen. Waren Verwaltung und Politik 2018 noch davon ausgegangen, dass die Container für eine Miete von rund 700.000 Euro zu haben sein würden, wird die Sache nun um etwa 500.000 Euro teurer, hieß es in den Unterlagen für die Gremien.
Das sei „der stark gestiegenen Nachfrage auf dem Containermarkt geschuldet und den erheblich gestiegenen Baupreisen durch Störungen des Welthandels aufgrund von Krieg und Pandemie“ – aber auch den stetig wachsenden Schülerzahlen in Mülheim.