Mülheim. Zum Schuljahr 2023 drängen erneut mehr Kinder an Mülheims Grundschulen. An diesen Standorten wird es dann besonders voll in den Klassenzimmern.

1729 Mädchen und Jungen sind in dieser Woche an Mülheims Grundschulen angemeldet worden. Vor einem Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 1669. Ab 2023 wird es damit deutlich enger an manchen Schulen. Das sozialwissenschaftliche Beratungsunternehmen Gebit hatte der Stadt den Zuwachs in einem Gutachten bereits vorhergesagt. Und so wertete das Amt für Kinder, Jugend und Schule die Zahlen nun als erwartbar; im kommenden Jahr werde ein geburtenstarker Jahrgang eingeschult. Die Statistik zeigt, welche Schulen bei den Familien besonders beliebt sind.

Heraussticht beispielsweise die Barbaraschule in Dümpten. Dort wurden nun 100 Kinder angemeldet – gegenüber 79 im vergangenen Jahr. Auch die GGS am Steigerweg in Winkhausen ist begehrt: Für diese Einrichtung haben sich 103 Kinder mit ihren Familien entschieden; im Vorjahr waren es 89. Dass es an diesen Schulen in den kommenden Jahren voll wird, ist keine neue Erkenntnis. Die Verwaltung plant deshalb, beide Standorte alsbald auszubauen: die Barbaraschule von zwei auf drei Züge und die Schule am Steigerweg von drei auf vier.

Auffällig bei den Anmeldezahlen ist auch die Entwicklung an der GGS Saarnberg

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Der jüngst beschlossene und zuvor heiß diskutierte Bildungsentwicklungsplan listet auch viele andere Mülheimer Schulen auf, die absehbar zu klein werden und an denen dringend etwas getan werden muss. Auffällig bei den aktuellen Anmeldezahlen ist die Entwicklung an der GGS Saarnberg: 52 Kinder sollen dort ab 2023 lernen, diesmal waren es 27. Zur Hölterschule drängen im kommenden Jahr 136 Kinder (118 im Vorjahr), zum Hauptgebäude der GGS Oemberg am Elsenborner Weg 73 (61) und zur Pestalozzischule 59 (47).

Ebenfalls einen Zuwachs im zweistelligen Bereich verzeichnen die Astrid-Lindgren-Schule mit 65 Kindern (55) und die GGS Zunftmeisterstraße mit 64 (54). Darüber hinaus haben sich für die Katharinenschule 84 Familien entschieden (75), für die GGS Sunderplatz 74 (66), für die Martin-von-Tours-Schule 66 (60) und für die GGS Heinrichstraße 116 (111).

Der Trend ist nicht einheitlich: An manchen Schulen wurden weniger Kinder angemeldet

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Zum Vorjahr weitestgehend unverändert blieben die Zahlen an diesen Schulen: an der Erich-Kästner-Schule mit 67 (2021: 67), an der GGS Styrum mit 58 (58), an der GGS Trooststraße mit 46 (47), an der Lierbergschule mit ihrem Hauptstandort Saarner Straße mit 44 (44) und dem Teilstandort Blötter Weg mit 49 (51) sowie an der Dependance Fröbelstraße der Brüder-Grimm-Schule mit 25 (28).

Auch wenn die meisten Standorte einen Zuwachs zu verzeichnen haben, zeigt der Blick in die Statistik auch: Nicht an allen Schulen wollen im nächsten Jahr sehr viel mehr Kinder starten. Ins Auge fallen vor allem die zurückgehenden Zahlen an der Schule am Dichterviertel (von 85 in 2021 auf nun 68), an der Schildbergschule (von 97 auf 81), am Klostermarkt (von 79 auf 63) und an der Filchnerstraße (von 74 auf 63), aber eben auch an der Brüder Grimm Schule im Hauptgebäude Zastrowstraße (von 63 auf 54), an der GGS Oemberg in der Dependance Karl-Forst-Straße (von 25 auf 17) und am Krähenbüschken (von 109 auf 102).

Wie genau die Klassen gebildet werden, besprechen Stadt und Schulen nach den Ferien

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Was die Entwicklung an den einzelnen Standorten genau bedeutet – ob alle Kinder angenommen werden können oder möglicherweise anderswo hingeschickt werden müssen –, steht noch nicht fest. Nach den Herbstferien will die Verwaltung mit den Schulleitern und der Unteren Schulaufsicht klären, wie die Klassen konkret aussehen können. In der Sitzung des Bildungsausschusses am 28. November will man dann alle Anmeldezahlen präsentieren und berichten, welche Lösungen für die einzelnen Schulen gefunden wurden.

An den nun veröffentlichten Zahlen wird sich bis zum Sommer erfahrungsgemäß noch manches ändern. Eltern, die ihren Nachwuchs bislang noch nicht angemeldet haben, ruft die Verwaltung dringend dazu auf, unmittelbar nach den Ferien einen Termin mit der auserwählten Grundschule zu vereinbaren.