Mülheim. . Die Sanierung für 3,5 Millionen Euro beginnt im Sommer 2018. Ein Jahr später startet die Erweiterung des Otto-Pankok-Gymnasiums.

Die unausweichlichen Schulsanierungen kosten einen zweistelligen Millionenbetrag. Das Beseitigen von Asbest und anderen Schadstoffen in Mauern sowie der Neubau von Turnhallen sind eine Seite. Die andere: Das sind die „überhöhten Kosten für Klassenräume in Containern“, wie es Mitarbeiter des städtischen Immobilienservices inzwischen formulieren. Diese Millionen muss die Stadt zusätzlich ausgeben, soll kein Unterricht während der Umbauten ausfallen.

Genau danach fragte Heiko Hendriks (CDU) im Bildungsausschuss: „Wenn Eltern ihr Kind jetzt auf der Otto-Pankok-Schule anmelden, wird es dann bis zum Abschluss nur in Containern unterrichtet? Gibt es einen Zeitplan für die Sanierungsarbeiten?“ „Vor dem Sommer 2019 beginnen wir nicht mit dem Ausbau des Gymnasiums. Wir werden erst einen Bauzeitenplan mit der Schulleitung abstimmen.

Danach beginnt die Ausschreibung“, antwortete Frank Buchwald. Der Leiter des Immobilienservices fügte hinzu, dass es ohne Unterricht in Ausweichcontainern nicht gehen werde. Die Raumkapazität des Gebäudes reiche nicht. Der Unterricht in Containern solle auf das Notwendigste begrenzt bleiben.

Begrenzte Platzverhältnisse

Wie die Erweiterung der Otto-Pankok-Schule verwirklicht wird, will Buchwald im Frühjahr 2018 vorstellen. „Die begrenzten Platzverhältnisse rund um das Schulzentrum an der Von-Bock-Straße lassen nicht viele Möglichkeiten für Containerstandorte zu.“ Wahrscheinlich sei der Pausenhof die beste Lösung. Auch sollten die Wege für die Schüler kurz bleiben.

Der Finanzausschuss hat dem Projekt bereits zugestimmt. Damit können die Planungsaufträge vergeben werden. Die Fassadensanierung sowie die verpflichtenden Brandschutzerweiterungen sind dort bereits abgeschlossen.

Sanierung der Turnhalle vorgezogen

Vorgezogen wird jetzt die Sanierung der Turnhalle an der Von-Bock-Straße. „Dieses Objekt stört nicht die Arbeiten am Schulzentrum“, erklärte Frank Buchwald. Die Grundsanierung soll im Sommer 2018 beginnen und ein Jahr dauern. 3,5 Millionen Euro sind für Wärmedämmung, neue Elektroleitungen, eine neue Trinkwasseranlage, Duschbereich, neue Entlüftung, neues Dach und einen neuen Hallenboden veranschlagt. Die Sanierung kommt fast einem Neubau gleich. Die Baugenehmigung erwartet der Immobilienservice in den nächsten Wochen.

Kapazitäten in den benachbarten Sporthallen

„Wo haben die Schüler ihren Sportunterricht, wenn die Halle saniert wird?“, fragte Heinz Borchardt (CDU). „Es gibt genug Kapazitäten in den benachbarten Sporthallen“, antwortete Frank Buchwald. Auch dazu werde es zu Beginn des nächsten Jahres Abstimmungen geben.

<<< STADT MUSS HOHE PREISE FÜR SCHULCONTAINER ZAHLEN

Die Sanierung der städtischen Schulgebäude läuft seit rund zehn Jahren. Am Ende dieses Dauerprogramms, zu dem auch der unausweichliche Brandschutz gehört, wird der Kämmerer weit mehr als 100 Millionen Euro dafür ausgegeben haben.

In den nächsten drei Jahren sind bereits mehr als 30 Mio. Euro berechnet. Der Ersatz für die Volkshochschule oder unbekannte Asbestbeseitigungen sind darin nicht eingerechnet. Preise für Schulcontainer haben sich verdreifacht. Die Stadt muss zahlen.