Mülheim. Beim Spendenlauf und weiteren Aktionen der Mülheimer Otto-Pankok-Schule kamen über 31.000 Euro für die Ukraine und Geflüchtete zusammen.
Eigentlich hätte der Spendenlauf bereits vor den Osterferien stattfinden sollen, musste witterungsbedingt aber verschoben werden auf den 29. April. Dann lief die gesamte Schülerschaft der Jahrgänge fünf bis neun der Otto-Pankok-Schule auf dem Sportplatz an der Südstraße zu anheizender Musik.
Jeder Laufwillige hatte 20 Minuten Zeit, Runde um Runde zu laufen. Pro Runde gab es Sponsoren-Gelder, bei den meisten zahlten Eltern, Verwandte sowie Freunde und Bekannte je nach Zahlungswilligkeit, 50 Cent bis zu 10 Euro. „Es war wirklich toll, zu sehen, mit wie viel Engagement die liefen“, sagt Lehrer Stefan Reinartz. Und auch finanziell kam einiges zusammen: 31.000 Euro für die Ukraine und Geflüchtete.
Schüler zahlen für den Spaß, ihren Lehrer laufen zu sehen
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Während einige Läufer zehn bis zwölf Runden schafften, wie er anerkennend ausführt, wären es bei ihm lang nicht so viele gewesen. Auf seiner Sponsorenliste standen auch Schülerinnen und Schüler, die bereit waren, 50 Cent oder 1 Euro für den „Spaß“ zu zahlen, ihren Lehrer laufen zu sehen. „Das ist es mir wert!“, hätten sie gesagt, erzählt Reinartz schmunzelnd.
Der Erlös dieser außergewöhnlich erfolgreichen Spendenaktion von zirka 600 Schülerinnen und Schülern wird auf zwei Projekte aufgeteilt: Zum einen nahm Insa Löll von Radio Mülheim für Geflüchtete in NRW bei der Ukraine-Hilfe der Aktion Lichtblicke e.V. den Scheck über 15.670,55 Euro entgegen. „Wahnsinn! Herzlichen Dank an alle von auch. Euer Engagement ist einfach großartig!“, freut sie sich. „Ihr seid echt der Hammer!“
Womit sie an die Worte vom neuen Schulleiter Jens Schuhknecht anknüpft, der sich zuvor für die Lauffreude bedankt hatte und zu Recht von einem „Hammerbetrag“ sprach. „Ein Beispiel dafür“, führte er aus, „wie toll das ist, wenn alle engagiert sind.“
Viel Mitgefühl für die Opfer des Krieges in der Ukraine
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Den zweiten Scheck in gleicher Höhe nahm der aus der Ukraine stammende Arzt Andrej Kostenko für Krankenhäuser in der Ukraine entgegen. „Ihr seid eigentlich schon Helden mit allem, was ihr getan habt!“, bedankt sich Kostenko bei den anwesenden Schülern. Vom Geld würden auch Spezialmedikamente und -Bedarf gekauft werden, etwa Spezialpflaster für Schussverletzungen. „Sie haben schon ganz viele Leben gerettet“, teilte er den Schülern mit. Ein bewegender Moment, zumal Kostenko einige Fotos von solchen Kriegsverletzungen zeigt und von seiner noch in der Ukraine wohnenden Familie erzählt.
Zusätzlich zu dem Spendenlauf gab’s noch Verkaufsaktionen, die von Eltern und Lehrenden organisiert waren: Pfandflaschen wurden gesammelt, Friedensbänder gebastelt, wurden Friedenskerzen und die von einem Schüler designte Friedenskarte verkauft. „Ein tolles Zeichen für die gute Schulgemeinschaft“, fasst Reinartz zusammen.