Mülheim. Am Otto-Pankok-Gymnasium in Mülheim fällt bald der Naturwissenschaftstrakt, um Platz zu schaffen für einen Neubau. So ist der Stand der Planungen.
Die nächste Phase zur Sanierung des Otto-Pankok-Gymnasiums startet: Das sind die Umbauten zur geplanten Erweiterung des Schulkomplexes. Nachdem die Sanierung der Sporthalle beendet ist, läuft nun der Abbruch des naturwissenschaftlichen Gebäudes an der Gaußstraße an. Danach entsteht eine Freifläche, auf der der lang ersehnte Erweiterungsbau entstehen wird, teilt der städtische Immobilienservice mit. Knapp viereinhalb Jahre sollen die Arbeiten zur Modernisierung des Otto-Pankok-Gymnasiums noch dauern.
Stadt zahlt mehr als 35 Millionen Euro
Die komplette Sanierung und der Teilneubau des Otto-Pankok-Gymnasiums erstrecken sich über mehr als sechs Jahre, um die Belastungen der Nachbarn zu minieren. Dazu gehört auch die komplette Instandsetzung der Turnhalle. Sie wurde kürzlich abgeschlossen. Die Fassade des Hauptbaus an der Von-Bock-Straße ist bereits gedämmt und energetisch saniert.
Mehr als 35 Millionen Euro werden alle Arbeiten kosten. Das sind die vom Immobilienservice vorausberechneten Kosten, die im städtischen Haushaltsplan stehen. Preissteigerungen im Lauf der nächsten Jahre sind nicht ausgeschlossen. Das Herrichten der Bruchstraßenschule für den Interimsunterricht wird zusätzlich mit 570.000 Euro bezahlt.
Dieser Schulerweiterungsbau wird fünfgeschoßig und L-förmig um das bestehende Forum angeordnet. Er soll das Schulgebäude in „seiner zukünftigen Nutzung funktional als auch gestalterisch aufwerten“. Ziel ist es, vor dem Schulstart im August die lärmintensiveren Arbeiten abzuschließen.
Fünf Jahrgänge müssen zur Bruchstraße ausweichen
Für den Abbruch des naturwissenschaftlichen Gebäudes sowie den Aufbau eines Neubauteils werden die Jahrgangsstufen 11 und 12 des Gymnasiums in die Schule an der Bruchstraße umziehen. Damit wird der Unterrichtsbetrieb ab dem neuen Schuljahr vorübergehend auf zwei Standorte verteilt.
Ist der naturwissenschaftliche Trakt mit den kleineren Anbauten abgerissen, schließen sich auf dem Neubaufeld der Bau einer provisorischen Feuerwehrzufahrt, die Untersuchung auf Kampfmittel sowie Vorarbeiten für Leitungen und Infrastruktur an. Das soll bis zu den Osterferien 2021 erledigt sein.
Viel Baulärm entsteht in den Ferien
Während der Oster- und Sommerferien im nächsten Jahr soll die komplizierte Bohrpfahlgründung starten und so das Fundament für den geplanten Neubau (Bild 2 in rot dargestellt) schaffen. Diese unumgänglichen, lärmintensiven Arbeiten werden in den genannten zwei Bauphasen umgesetzt.
„Ziel war es, die Lärmbelästigung der Bauarbeiten zu verteilen und nicht wochenlang am Stück das Umfeld, den Schulbetrieb und die Anwohner zu belasten“, heißt es beim Immobilienservice. Die Abstimmung der Bauabläufe zwischen Fachplanern und Gutachtern habe etwas gedauert.
Nachbarn müssen mit Geräuschentwicklung rechnen
Zurzeit werden weitere Lärmschutzaktivitäten mit den Umweltämtern und Gutachtern abgestimmt, um für die Nachbarschaft einen Mindestschallschutz während der Gründungsarbeiten gewährleisten zu können. Wegen der innerstädtischen Lage und dem damit verbundenen beengten Raum müsse jedoch mit einer „gewissen Geräuschentwicklung“ gerechnet werden. Die Stadt als Bauherrin hofft dabei auf das Verständnis der Anwohner.
Nach den aufwendigen Gründungsarbeiten sieht der geplante Ablauf den Start des Rohbaus nach den Sommerferien 2021 während des regulären Schulbetriebs vor. Spätestens im Sommer 2023 soll der Neubau fertig sein.
Sanierung des Altbaus wird ein Jahr dauern
In einer weiteren Bauphase folgen die Innensanierung des Bestandsgebäudes und das Herstellen der neuen Außenbereiche als moderne Schulhofflächen. In dieser Zeit werden die fünf Jahrgangsstufen 8, 9, 10, 11 und 12 im Gebäude an der Bruchstraße unterrichtet. Zum Projektabschluss, voraussichtlich im Herbst/Ende 2024, sollen die Schule und die zugehörigen Außenbereiche fertig sein.