Mülheim. Eltern der Mülheimer Grundschule am Steigerweg haben ein Aktionsbündnis gegen Elterntaxis gegründet. Ihr Vorschlag: Eine Schulstraße einzurichten.
Eltern der Grundschule am Steigerweg machen mobil gegen Elterntaxis. Denn die Verkehrssituation an der Winkhausener Grundschule ist eine Besondere.
„Die Schule liegt in einer Sackgasse, in der es auch noch eine katholische und eine evangelische Kita gibt“, berichtet Vater Rafael Krajewski. Dort komme es gerade zu Stoßzeiten gegen acht Uhr morgens zu Staus, Elterntaxis blockierten die Straße und Gehwege.
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Denn um aus der engen Sackgasse wieder rauszufahren, wenden die meisten Eltern in der Einmündung der Schule, anstatt ein paar Meter weiter geradeaus zu fahren und den Wendehammer zu nutzen – ein großes Blechgewusel am frühen Morgen und oft auch am Nachmittag. „Die vielen Autos sind vor allem für die Kinder, die zu Fuß unterwegs sind, ein Sicherheitsrisiko“, weiß Krajewski. Bereits seit vielen Jahren seien Elterntaxis ein Problem am Steigerweg, Kontrollen durch den Bezirkspolizeibeamten und ständige Ansprachen der Schulleitung haben bisher keine Besserung ergeben. Nun wollen die Eltern das Thema „Sicherheit auf dem Schulweg“ aktiv angehen und haben sich zu einem Aktionsbündnis formiert.
Ein Lösungsvorschlag der Mülheimer Eltern: die „Schulstraße“
Drei Verkehrsexperten hat der Vater bereits kontaktiert, die die Situation am Steigerweg unter die Lupe nehmen und Lösungsvorschläge erarbeiten sollen. Einen Vorschlag hat der engagierte Vater schon: „Eine Initiative der Mobilitäts Agentur Wien hat überzeugend vorgemacht, wie eine nachhaltige Lösung aussehen kann - das ist die ,Schulstraße’“, erklärt Rafael Krajewski. In Wien und in Köln gebe es bereits mehrere solcher Schulstraßen. Das Konzept: Jeweils eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn und nach Schulschluss wird die Straße vor der Schule für Autos abgesperrt. „Sei es mit Pollern, durch Schullotsen oder durch Schilder.“
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Am Steigerweg wäre dies nach der Einmündung in die Abzweigung zum langen Steigerweg möglich, schlägt Krajewski vor. Zudem Steine oder Poller an der Einmündung zur Schule, so dass dort nicht mehr gewendet werden kann. „Dann wären die Fahrer gezwungen, im Wendehammer zu wenden.“ Diese Lösung dürfte jedoch nicht jedem Anwohner schmecken.
Eine weitere Idee: Die Einrichtung einer Elternhaltestelle am Knappenweg
Weitere Ideen: Die Einrichtung von Eltern-Haltestellen. „Etwa am Knappenweg oder an der Freiherr-vom-Stein-Straße, wo es allerdings baulich etwas aufwendiger wäre.“ Die Eltern seien froh, wenn es überhaupt irgendwelche Maßnahmen gebe. Auch die Pfarrer der katholischen und evangelischen Gemeinden seien mit im Boot, um gemeinsam nach Lösungen gegen das Verkehrschaos zu suchen, so Krajewski.
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Schulleiterin Andrea Kocks freut sich über das Engagement der Eltern, möchte das Thema jedoch nicht vorschnell, sondern in Ruhe angehen – mit allen Beteiligten. Schließlich gebe es viele Überlegungen und seien viele Interessen in Einklang zu bringen. „Dafür planen wir nach den Herbstferien zunächst Ortstermine mit dem Ordnungsamt und Gespräche mit den Eltern.“
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