Mülheim. Lange hat Alexandra Scholz vor allem via Internet Mode und anderes Schönes verkauft. Nun führt sie den Laden „Frau Scholz“ in Mülheim-Broich.
„Frau Scholz“ startet durch: An der Ulmenallee in Broich gibt’s ab sofort Mode für Frauen jeden Alters. „Vor allem dänische Marken, dazu Fast Fashion, hip und trendy“, so Inhaberin Alexandra Scholz. Vor acht Jahren hatte sich die Mülheimerin mit einer Bekannten selbstständig gemacht, die sozialen Netzwerke waren ihre Bühne. Die Fangemeinschaft wuchs, und so musste irgendwann ein klassischer Geschäftsraum her. Nach einigen Übergangslösungen hat sich die 42-Jährige jetzt den Traum vom eigenen Laden erfüllt.
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Aus Broich kommen regelmäßig Meldungen von Geschäftseröffnungen. Der Stadtteil mit der Hochschule gilt als aufstrebend, als „place to be“. Die verstreuten Geschäfte im Umfeld, der nahe Kindergarten, all das verspricht Kundinnen. Auch die Art, wie die Händler Scholz begrüßt haben, freut sie nachhaltig: „Viele haben mich willkommen geheißen. Es gibt offenbar ein gutes Miteinander.“
Alexandra Scholz tritt oft als ihre eigenes Model auf
Aus Tönisvorst stammt die gelernte Reiseverkehrskauffrau, seit 2004 lebt sie in Mülheim. Ihr Mann, Thomas Scholz, ist bekannt als Chef des Partyschiffs Ruhrperle und Inhaber der Eventagentur Solution 5. Sie haben zwei Kinder. 2013, nach der Geburt des ersten Sohnes, gründeten Scholz und ihre Bekannte das Unternehmen „Mirandra Herzstücke“, spezialisiert auf Schmuck, Accessoires und Deko-Artikel. Es war ein zweites Standbein neben dem eigentlichen Berufsleben. 2016, nach der Geburt des zweiten Sohnes, stieg Scholz dann ganz aus dem Reisebüro aus und trennte sich von ihrer Geschäftspartnerin.
Die Verkäufe via Internet liefen immer besser, gerade in der Coronazeit war diese Form des Handels erfolgreich. Scholz tritt dabei oft als ihr eigenes Model auf. Im Stile bekannter Instagram-Stars schmeißt sie sich in Schale, streift sich neu eingetroffene Sachen über, filmt sich per Handy. Von den Kundinnen gibt’s dafür Likes, Herzchen – und viele Bestellungen.
Auch die so genannten Esstisch-Verkäufe kamen an – wer wollte, konnte Scholz zu sich nach Hause einladen und sich, ähnlich wie bei Tupperpartys, mit Freundinnen eine gute Zeit mit ihr und ihrer Mode machen. Auch auf Weihnachtsmärkten und Modeschauen präsentierte sie ihr Sortiment. Und wurde immer bekannter. Plötzlich waren Kundinnen aus Herdecke da, aus München und anderswo. Der erste eigene Shop war logische Konsequenz.
Frauen über 80 zählen zum Kundenstamm und Mädchen mit gerade 14 Jahren
Frauen über 80 zählen zum Kundenstamm und Mädchen mit gerade 14. Die allermeisten sind zwischen 30 und 50 Jahre. Kleidung in XS bis XXL hängt an den Stangen. Wer mag, kann den 60 Quadratmeter-Laden auch für Geburtstagsfeiern oder Mädelsabende mieten. Scholz hat ein Ziel: „Dass Frauen sich was trauen und mit meiner Mode glücklich werden.“ Das kleine Wort „herzverpackt“, das hinter dem Geschäftsnamen „Frau Scholz“ noch auftaucht, steht für „meine Liebe zum Detail und ganz viel Herzblut“.
Stöbern ist möglich di, 10-14 Uhr, do, 17-20 Uhr, fr, 10-13.30 Uhr und 15-18 Uhr, sowie nach Absprache. Kontakt über „frauscholzherzverpackt“ auf Instagram oder 0178-2172463.