Mülheim. Von der New York Fashion Week zur Kaiserstraße: Warum Sebastian und Jennifer Schreiber in Mülheim ein Foto- und Kosmetikstudio eröffnet haben.
Als eingespieltes Team sind sie bereits zusammen um die halbe Welt gereist und haben die Schönen der Schönen ins rechte Licht gesetzt: Die Mülheimer Jennifer Schreiber als Kosmetikerin und Make-up-Artist und ihr Mann Sebastian als Fotograf. Jetzt ist das Paar sesshaft geworden und hat ein kombiniertes Foto- und Kosmetikstudio an der Kaiserstraße eröffnet. Das hat einen süßen Grund.
Beide haben sie ihre Herzensangelegenheit zum Beruf gemacht und sich mit dem Geschäft an der Kaiserstraße nun einen Traum erfüllt. „Schon als Teenager wollte ich etwas mit Kosmetik und Make-up machen und auch schon immer selbstständig arbeiten“, erinnert sich Jennifer Schreiber zurück.
Kontakt und Termine
Kontakt zu Schreiber & Schreiber gibt es über die Internetseite schreiber-photographie.de und zu Fotograf Sebastian Schreiber unter 01573/949 07 99. Auch Schulen, die Interesse an der Anti-Mobbing-Ausstellung haben, können sich melden.
Termine für Kosmetikbehandlungen und Make-up können über beauty-by-jain.de und bei Beauty-Expertin Jennifer Schreiber unter 0157/34 96 20 06 vereinbart werden.
Der Liebe wegen kam die 24-Jährige nach Mülheim und arbeitete zunächst als mobile Kosmetikerin und Make-up-Artist. Dazu zählten – wie zuvor von ihrer Heimatstadt München aus – auch Aufträge fürs Fernsehen und die Mode-Branche.
Mülheimer Fotograf war schon auf der New York Fashion Week im Einsatz
Bei eben solch einem Einsatz lernte die Beauty-Expertin ihren Mann kennen, der als Spezialist für Fashion- und Lifestyle-Fotografie bereits auf der New York Fashion Week fotografiert hat. Sebastian Schreiber stammt gebürtig aus Duisburg, ist aber längst auf der Heimaterde heimisch geworden. Sein Beruf aber hat ihn in den vergangenen Jahren rund um die halbe Welt geführt: Mallorca, Mailand, Paris, Washington, Miami sind nur einige Stationen. Auch Stars und Sternchen wie GNTM-Teilnehmerin Gina-Lisa Lohfink oder Sängerin Loona (Bailando) hatte er bereits vor der Kamera.
„Ich bin vor 20 Jahren durch meinen Opa zur - damals noch analogen - Fotografie gekommen“, erzählt der 40-Jährige. Ursprünglich hat er ein anderes Handwerk gelernt, war über Jahre als Schlosser tätig und ist als Autodidakt zur Fotografie gekommen. Die vielfältigen Projekte, für die er gebucht wurde, bestärkten ihn darin, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.
Auch interessant
Ehepaar aus Mülheim setzt sich gegen Mobbing in der Schule ein
In der Kombination bieten die Schreibers nun an der Kaiserstraße 39 gegenüber des St. Marien-Hospitals ihr konzentriertes Können an. „Aber auch getrennt nutzen wir das Geschäft. Je nach Termin sind wir mit den Kunden alleine – ich etwa bei Gesichtsbehandlungen, mein Mann beim Babybauch-Shooting, so ist Privatsphäre gewährleistet“, erklärt Jennifer Schreiber. Den Schritt zur Geschäftseröffnung haben sie auch gewählt, erzählen die Schreibers, weil sie vor knapp einem Jahr Eltern geworden sind und durch ihre kleine Tochter nun mehr an Zuhause gebunden sind.
Noch eine Herzensangelegenheit verbindet die Beiden, für die sie ihre Berufungen auch einsetzen: der Kampf gegen Mobbing. Durch ein Fotoshooting mit einer 15-jährigen Schülerin sei er daran erinnert worden, dass auch er in der Schulzeit Mobbing erfahren habe, schildert der Fotograf, der auch schon Schwerbehinderten durch Fotoprojekte zu Stärke verhelfen wollte. „Ich war früher selbst ein Außenseiter und bin in die Mülltonne gesteckt worden“, erinnert sich der Mülheimer schmerzlich.
Fotograf sucht Schule, die Ausstellung mit Bildern zu Mobbing zeigen möchte
Auch Jennifer Schreiber ist in ihrer Schulzeit gehänselt worden und weiß aus ihrer Jugend, welche Rolle die sozialen Medien heute beim Mobbing spielen können: „Was sie sich nicht getraut haben, mir direkt ins Gesicht zu sagen, haben sie ins Internet geschrieben – und was da einmal steht, bleibt.“ Besonders berührt hat das Mülheimer Paar deshalb die Geschichte der 15-jährigen Lina. Mit der Schülerin startete Sebastian Schreiber eine Antimobbing-Kampagne unter anderem in den sozialen Netzwerken.
Auf den Bildern ist Lina zu sehen mit geschminktem blauen Auge, mit roten Tränen oder Hassworten wie Schlampe und Dorfmatratze mit schwarzem Stift ins Gesicht geschrieben. Unübersehbar wird so das Leid, das die junge Frau erlitten hat. Mit der plakativen Aktion will Sebastian Schreiber nach eigener Aussage auch Präventionsarbeit leisten und sucht nun eine Schule, die Interesse hat, mit ihm gemeinsam eine Ausstellung zu diesem Thema zu realisieren.
+++ Einkaufen in Mülheim - Hier finden Sie unsere Extra-Seite dazu +++