Mülheim. Wohnen im grünen Quartier zwischen Broich und Saarn: Die Stadt Mülheim will dies zwischen Bremer/Alte Straße sichern, Neubauten Grenzen setzen.
Mit einem neuen Bebauungsplan wollen Stadtplanung und Planungspolitik einen Grünzug zwischen Bremer und Alte Straße sichern. Die Ziele für neues Baurecht sind formuliert.
Der Planungsausschuss hat jetzt das Verfahren für jenen neuen Bebauungsplan mit einstimmigem Votum gestartet. Er soll Baurecht regeln für ein Gebiet, das im Norden grob eingegrenzt ist vom Stich der Hamburger Straße und dem Grundstück mit der Ruine der Ibing-Brauerei sowie im Süden von Oldenburger, Saarner und Alte Straße. Es geht um eine 10,1 Hektar große Fläche, auf der die Stadt das Interesse zügeln will, in massiver Weise grünes Hinterland zu bebauen.
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Behutsame Nachverdichtung durch Neubauten soll möglich werden
Aktuell ist das Wohngebiet zwischen Broich und Saarn dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen den Wohngebäuden von Alter und Bremer Straße eine zum Teil durchgängig große, zusammenhängende und eben unbebaute Grünfläche befindet. Zahlreiche Bäume auf den teils sehr tiefen Hang-Grundstücken seien „weithin sichtbar und ortsbildprägend“, heißt es im Darlegungstext zum Bebauungsplanentwurf, zu dem Bürger nun auch aufgerufen sind, Anregungen und Kritik zu äußern.
Eine behutsame Nachverdichtung durch Neubauten soll möglich werden. Klares Ziel ist es aber, den Grünzug, der sich vom Saarnberg aus durch das Quartier schlängelt, im Kern zu schützen. „Die vorhandene Grünvernetzung ist in Zeiten intensiver Innenraumverdichtung von hoher ökologischer Bedeutung“, heißt es dazu. Weitere Erschließungen von Bauland über Stichstraßen werden kritisch gesehen.
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Stadt will Gefahr größerer Neubau-Vorhaben eindämmen
Aktuell sieht die Stadt den Schutz des Grünzugs als nicht gegeben an, weil im Gebiet überwiegend der Paragraf 34 des Baugesetzbuches greift, der lediglich vorschreibt, dass sich Neubauvorhaben in ihrer Art dem Bestand im Umfeld anzupassen haben. Laut Stadt wäre der Neubau großer Mehrfamilienhäuser nicht auszuschließen.
Eine massive Nachverdichtung soll es aber nicht geben. Geprüft werden soll aber eine Straßenrandbebauung an der Saarner Straße – dort, wo zwischen den Einmündungen zu Alter und Lübecker Straße derzeit viele Bäume das Bild prägen. Für Neubauten kommen laut Planentwurf Vorgaben zu Dachbegrünungen und Photovoltaik in Betracht.
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Bürger können jetzt zu Entwurf des Bebauungsplans Stellung nehmen
Der Bebauungsplan-Entwurf hängt bis zum 30. Juli im Amt für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung im Technischen Rathaus, Hans-Böckler-Platz 5 (19. OG - linke Flurseite), öffentlich aus. Bürger können hier, aber auch unter muelheim-ruhr.de (Rathaus & Bürgerservice – Stadtplanung – aktuelle Öffentlichkeitsbeteiligungen) die Pläne studieren und später Stellungnahmen dazu abgeben. Wegen Corona bittet die Stadtverwaltung um vorherige Terminvereinbarung (Zentralnummer 0208/455-0).
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