Mülheim. Auch wenn die Mülheimer spürbar aufatmen, weil sich die Zahlen gut entwickeln: Noch immer sterben hier fast täglich Menschen an oder mit Corona.
Corona ist auf dem Rückzug. So zumindest fühlt es sich an, wenn man Tag für Tag die städtische Statistik liest. Die Zahl der Fälle nimmt ab, die Zahl der verhängten Quarantänen war ebenfalls schon deutlich höher. Einen Störfaktor allerdings gibt es: Fast täglich sind weitere Coronatote zu vermelden. Allein in den vergangenen zweieinhalb Wochen sind in Mülheim elf Menschen an oder mit Corona gestorben. Man erlebe derzeit die Ausläufer der dritten Pandemiewelle, heißt es vom St. Marien-Hospital.
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In den ersten zehn Tagen des Monats Mai gab es einen Coronatoten zu beklagen – seit dem 10. Mai aber hat die Zahl der Toten stark zugenommen. Acht Mülheimer und drei Mülheimerinnen sind seither an oder mit Covid 19 gestorben (Stand 28. Mai). Seit Beginn der Pandemie wurden damit 229 Coronatote gezählt.
Alle Verstorbenen waren älter als 50 Jahre und hatten Vorerkrankungen
Alle Verstorbenen waren über 50 Jahre alt, teilte die Stadt auf Nachfrage mit: Zwei stammten aus der Altersgruppe 50 bis 60 Jahre, zwei aus der Gruppe 60 bis 70 Jahre, vier aus der Gruppe 70 bis 80 Jahre und drei aus der Gruppe 80 bis 90 Jahre. „Ein Mann ist zu Hause verstorben, alle anderen im Krankenhaus“, so Stadtsprecher Volker Wiebels. Die Patienten seien zuvor allerhöchstens vier Wochen in der Klinik gewesen und sie hätten alle Vorerkrankungen gehabt.
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Die elf Todesfälle haben mit den hohen Fallzahlen im April zu tun und sind offenbar nicht auf irgendwelche Besonderheiten wie Mutanten zurückzuführen: „Für Veränderungen der Sterblichkeit an Covid 19 haben wir keinen Anhalt“, sagt Katharina Landorff aus der Unternehmenskommunikation des St. Marien-Hospital. Es dauere immer zwischen zwei bis vier Wochen, bis sich ein Trend auf der Intensivstation widerspiegelt. Mittlerweile habe man nur noch wenige stationäre Covid-Patienten. „Auf der Intensivstation versorgen wir zwei Drittel der Patienten nach Notfällen oder großen Operationen.“ Ein Drittel leide an Covid 19.