Mülheim. Die Auslastung der Intensivstationen in den Mülheimer Krankenhäusern ist sehr unterschiedlich. Das SMH spricht von einer angespannten Situation.
Die Situation auf den Intensivstationen in den beiden Mülheimer Krankenhäusern zeigt sich aktuell höchst unterschiedlich: Während das St. Marien-Hospital (SMH) von einer maximalen Auslastung und einer angespannten Situation spricht, ist die Auslastung mit Covid-19-Patienten im Evangelischen Krankenhaus (EKM) am Donnerstag nicht so hoch. Doch der Impfeffekt macht sich in beiden Häusern bemerkbar – die Zahlen der stationär behandelten Covid-19-Patienten sind rückläufig. Die stationären Patienten sind jetzt aber meist jüngeren Alters und haben schwerere Verläufe als in der zweiten Pandemie-Welle zum Jahreswechsel.
Sieben Patienten auf der Intensivstation im Mülheimer SMH, sechs werden beatmet
Aktuell versorgte das St. Marien-Hospital am Donnerstag insgesamt 14 Covid-Patienten stationär. Sieben lagen auf der Isolationsstation und weitere sieben auf der Intensivstation. Sechs davon müssen beatmet werden, einer wird mit Sauerstoff versorgt. Im EKM wurden von 13 Covid-Patienten am Donnerstag nur drei intensivmedizinisch versorgt, keiner davon musste invasiv beatmet werden. Acht eingelieferte, mutmaßliche Covid-Fälle mussten am Donnerstag im EKM aber noch abgeklärt werden. „Vor einer Woche waren noch doppelt so viele Covid-Patienten stationär“, sagte eine EKM-Sprecherin auf Anfrage. „Acht lagen auf unserer Intensivstation.“ Man hoffe jetzt auf den Impfeffekt. „Aber wir verzeichnen seit einigen Tagen einen Rückgang. Unsere Zahlen passen zum sinkenden Inzidenzwert.“
Den Impfeffekt spürt man im SHM auch: „Die Altersgruppe über 80 Jahre tritt fast kaum mehr in Erscheinung. Eine intensivmedizinische Behandlung benötigen ausschließlich nicht geimpfte Patienten“, berichtete eine Sprecherin des Katholischen Hauses. Intensivmedizinisch versorgt werden vor allem die beiden Altersgruppen von 40 bis 60 und von 60 bis 80 Jahren. Im EKM waren alle drei Intensivpatienten am Donnerstag über 70 Jahre alt.
Schwerere Verläufe der Covid-Infektion vor allem bei weniger betagten Patienten
Schwere Verläufe der Corona-Infektion werden in beiden Krankenhäusern vor allem bei jüngeren Patienten gesehen, wo die Liegezeiten auf den Intensivstationen auch mal Wochen dauern können. „Die stationären Patienten haben jetzt schwerere Verläufe“, heißt es beim SMH. „In der zweiten Welle lagen noch vor allem die Älteren auf der Intensivstation“, so die EKM-Sprecherin. Jetzt ist man in der dritten Welle der Pandemie.
Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie im vergangenen Frühjahr 2020 wurden im Evangelischen Krankenhaus 544 Covid-19-Patienten stationär behandelt, im katholischen St. Marien-Hospital waren es bisher 352.