Mülheim. Das Team des Mülheimer Jugendzentrums „Der springende Punkt“ hat eine Tauschzelle ins Leben gerufen. Und für Kinder gibt’s „Mobile Ferienspiele“.

Es gibt wieder eine Tauschzelle in der Stadt, also einen Ort, wo man sich gegenseitig mit Gegenständen beschenken kann, die man selbst nicht mehr benötigt, die aber anderen eine Freude machen können. Die Tauschzelle, das ist das Besondere, ist eine alte, gelbe Telefonzelle. Und das Team des Jugendzentrums „Springender Punkt“ sorgt dafür, dass die Tauschzelle immer sauber und aufgeräumt ist. Das Jugendzentrum der katholischen Gemeinde St. Barbara in Dümpten bietet in den Osterferien auch „Mobile Ferienspiele“ für Kinder von sechs bis zwölf Jahren an. Und es gibt noch einige freie Plätze.

Die ersten Mülheimer Geschenke-Boxen haben nicht lange überlebt

„Give-Box“ – Geschenke-Box – das war ein Trend vor einigen Jahren auch in Mülheim: Die einen haben etwas abzugeben, die anderen können etwas gebrauchen und lassen dafür etwas anderes da. Kleidung, Spielzeug, Bücher, Haushaltsgegenstände und vieles andere mehr wurde auch in Mülheim munter getauscht. Eine schöne Idee, doch das fand offenbar nicht jeder. Vandalismus und Vermüllung waren oft ein Problem, die letzte Give-Box wurde vor zwei Jahren, an Gründonnerstag, angezündet. Die Vereinigte Evangelischen Kirchengemeinde beschloss damals, die Give-Box auf dem Kirchenhügel nicht wieder aufzubauen.

Der Gedanke eines nachhaltigen Alltags, und der Wunsch nach Förderung von Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft – diese Idee steht auch hinter der Tauschzelle des katholischen Jugendzentrums. Das Team vom Jugendzentrum Springender Punkt spricht von einem „Herzensprojekt“ und hat einiges dafür investiert. Die Tauschzelle steht am Schildberg 93, neben dem Eingang zum Bolzplatz. Von Anfang an wurde sie fleißig genutzt, berichtet Laura Lieske, die Leiterin des Jugendzentrums. Von der Aktion „Lichtblicke“ wurde die Idee finanziell gefördert, erzählt Laura Lieske, so dass man sich im Internet eine alte, gelbe deutsche Telefonzelle kaufen konnte.

Das Team des Mülheimer Jugendzentrums kümmert sich um die Tauschzelle

Die Tauschzelle ist jetzt schon einen Monat in Betrieb, und die Erfahrungen sind gut: Bücher, ein PC, ein Maxi-Cosi Kindersitz – einiges hat hier schon den Besitzer gewechselt. Das Team vom Jugendzentrum pflegt die Zelle, räumt auf, entsorgt kaputte Sachen. Und wenn es mal zu voll wird in der Zelle, „dann räumen wir das aus und legen es später wieder nach“, so Laura Lieske. „Wir haben ein super Feedback von den Leute im Umfeld bekommen. Das wird hier sehr gut angenommen.“