Herne. . Die Herner Firma Reckli hat das diesjährige Plakat zur Cranger Kirmes in Beton gefräst. Am Mittwoch wurde das steinerne Kirmesplakat präsentiert. Der künftige Standort ist (noch) ein Geheimnis. Klar ist schon jetzt: es geht um die Welt.
Wer nicht aufpasst, der erkennt nicht, was auf der knapp 55 Kilogramm schweren Betonplatte zu sehen ist: Luisa Feige, das Gesicht der Cranger Kirmes 2012. Schaut man schräg auf die Platte, sieht man sehr gut: das Plakat der 577. Kirmes.
Mithilfe einer Foto-Gravur-Technik hat die Herner Firma Reckli das Kirmesplakat (die WAZ berichtete) in Beton gegossen, oder besser: gefräst. „Wir scannen eine Bildvorlage ein und wandeln sie in 256 Graustufen um“, erklärt Volker Urmeneit, Leiter Modellbau bei der Firma Reckli. Davon erstellt seine Firma dann eine so genannte Matrize, die sie in eine Schalung einlegt und dann entsprechend betoniert.
„Als wir gebeten wurden, das Kirmesplakat für diese Aktion zur Verfügung zu stellen, war schnell klar: Wir machen das“, sagt Timo Krupp, Sprecher der Cranger Kirmes. Und: „Wir können damit die Kirmes ein kleines bisschen in der Welt verbreiten.“ Gemeint ist: Das Unternehmen mit Sitz in Herne bewirbt die Aktion nicht nur im Internet auf seiner Facebook-Seite, sondern berichtet auch an seine Kunden in der ganzen Welt. Mit steigendem Interesse, wie Lutz Hammer, Marketingleiter bei Reckli, sagt: „Uns haben Kunden aus Dubai auf die Aktion angesprochen.“ Sein Haus will jetzt zudem auf einer Messe in dem Wüstenstaat nicht nur die Aktion, „sondern damit auch die Cranger Kirmes vorstellen“, ergänzt er.
Technik ist noch ziemlich unbekannt
Und warum die Cranger Kirmes? Lutz Hammer: „Wir sind Lokalpatrioten und haben einen Mega-Event in unserer Stadt. Klar, dass wir uns da die Kirmes ausgesucht haben.“
Die Technik, mit der das Betonplakat erstellt wird, sei bei vielen Menschen noch unbekannt. „Unsere Betonplatten sind spannend und lebendig, aber kaum jemand kennt diese Technik“, erklärt Hammer. „Wir wollten mit dieser Aktion unsere Technik, die wir in der ganzen Welt vertreiben, auch unserer Heimatstadt erklären.“ Der künftige Standort des Betonplakates bleibt übrigens (noch) ein Geheimnis.