Herne. In der Vergangenheit mussten Kirmesbesucher, die mit dem Rad kamen, „wild“ parken. Ausgerechnet in der fahrradfreundlichen Stadt Herne. In diesem Jahr soll alles besser werden: Die Stadt bietet erstmals einen Fahrradparkplatz an. Er verfügt über 140 Plätze und wird sogar bewacht.
Parken rund um die Kirmes - das war immer eine besondere Herausforderung. Allerdings nicht nur für Autofahrer, für sie werden ja stets diverse Flächen freigeräumt. Fahrradfahrer, pro Jahr rollen tausende Richtung Crange, mussten in der Vergangenheit immer „wild“ parken. Unter anderem stellten sie eine Verkehrsinsel komplett zu. Das passte nicht recht zum Prädikat „fahrradfreundliche Stadt“. Deshalb soll die Kirmes in diesem Jahr fahrradfreundlich werden.
Entlang der Dorstener Straße - zwischen Recklinghäuser Straße und Cranger Tor - richtet die Stadt einen Fahrradparkplatz ein. Gegen eine Gebühr von einem Euro können Besucher ihre Räder dort parken. „Wir haben Platz für über 140 Räder, und der Platz ist bis eine Stunde nach Kirmesende immer bewacht“, so Kirmes-Platzmeisterin Sabine Marek.
„Wir freuen uns, dass es nach mehreren Anläufen geklappt hat, eine Abstellmöglichkeit für Räder in unmittelbarer Nähe der Kirmes anbieten zu können“, sagte Thomas Semmelmann, Hernes Fahrradbeauftragter, bei der Vorstellung. Man wolle den Umstieg vom Auto aufs Rad organisieren und das Zweirad als vollwertiges Verkehrsmittel positionieren.
Fahrräder zum Ausleihen
Und das gleich doppelt: Denn der Platz an der Dorstener Straße ist auch eine Station für die Leihfahrräder von „Metropolradruhr“. Wer möchte, kann sich schon am Wanner Hauptbahnhof auf die Leihräder setzen und sie wieder auf dem Parkplatz direkt an der Kirmes abgeben. Die Ausleihe kostet einen Euro, wer mit dem VVR-e-Ticket kommt, fährt zum halben Preis. Wem dieses Leihsystem neu ist, dem helfen an fünf Kirmestagen (3. bis 5. August sowie 11. und 12. August) Mitarbeiter von „Metropolradruhr“ und beantworten Fragen.