Herne. . Aus Sicherheitsgründen hat die Stadt die Streckenführung für den Kirmesumzug am 4. August geändert. An der Heidstraße/Unser-Fritz-Straße ist Schluss für die Wagen. Im letzten Jahr sei der Festzug zu lang gewesen. Die Fußgruppen laufen weiter durch das Cranger Tor.
Wie die Kirmespiraten werden es viele bedauern: Der traditionelle Festumzug endet in diesem Jahr schon an der Kreuzung Heidstraße/Unser-Fritz-Straße. Das haben Polizei, Feuerwehr, Ordnungsbehörde und Schausteller gemeinsam beschlossen, aus Sicherheitsgründen, die selbst für kühne Naturen wie die Piraten nachzuvollziehen sind.
Traurig sind die Männer trotzdem, dass sie mit ihrem Wagen am 4. August nicht durch das Cranger Tor auf den Platz ziehen können. „Der letzte Teil war immer der emotionalste“ sagt Kirmespirat Carsten Buszyk. „Da sieht man die Kirmes, da hört man die Kirmes und da riecht man die Kirmes.“
„Wir haben ein Sicherheitskonzept“, erklärt Karl-Wilhelm Schulte-Halm vom Fachbereich Öffentliche Ordnung den Hintergrund der Entscheidung. Und bei der Nachbetrachtung im letzten Jahr habe man festgestellt: „Der Festzug war zu lang.“ Je näher sich der Lindwurm auf das Kirmesgelände zu bewegte, um so mehr Menschen hätten sich zwischen die Wagen gemischt. Das zwang die letzten Gruppen und Wagen zu Pausen.
"Das Risiko war zu groß"
In die Lücken drängten Passanten, die dann wieder den Wagen den Weg versperrten. Ihr Platz zwischen Buden und Zuschauern wurde eng. Fazit Schulte-Halms: „Das Risiko war zu groß.“ Und so werden die Wagen diesmal an besagter Kreuzung abbiegen, während die Fußtruppen weiter geradeaus bis zur Bayern-Festhalle marschieren dürfen.
Partyhopping auf Crange
120 Gruppen freuen sich sich auf die Kirmes. vom Knappen- bis zum Schwimmverein, Werbegemeinschaften und Kegelclubs, Trixi-Ballett wie Kreishandwerkerschaft. Neu: Die Herner Sparkasse macht mit und Norbert Menzels Festwagen transportiert die Gysenberg-Lok Jolanthe.
Jury kürt die besten Gruppen und Wagen
4200 Teilnehmer werden um 10.30 Uhr am St. Jörgen-Platz im Herzen Eickels starten, um sich in den nächsten vier Stunden feiernd die vier Kilometer lange Partymeile Hauptstraße entlang zu schieben, vorbei u.a. an einer Jury, die wie in jedem Jahr die drei besten Fußgruppen und Wagen kürt.
Die Teilnehmerzahl ist in den letzten Jahren ständig gestiegen. Nur 2011 waren mit etwa 4600 Aktiven noch mehr gemeldet als jetzt. Als Begleitung sind neben Polizei und dem Deutschen Roten Kreuz 90 städtische Ordnungskräfte im Einsatz.