Herne. Einige für die Sommerferien geplante Bauarbeiten an Schulen und Kitas verzögern sich stark. Was das für den Schulstart in Einzelnen bedeutet.

Einige für die Sommerferien geplante Baustellen an Schulen und Kitas verzögern sich. Aufgrund von Liefer- und Personalengpässen konnten einige Bauarbeiten nicht fristgerecht durchgeführt werden, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Deshalb werden sich die Renovierungen zum Teil ins neue Schuljahr ziehen. Was das zur Folge hat und was im Einzelnen geplant war:

Weiterführende Schulen

Am Otto-Hahn-Gymnasium geht die Sanierung der Schwimm- und Sporthalle weiter. Aufgrund von Liefer- und Personalproblemen konnten viele für die Sommerferien geplante Arbeiten jedoch nicht zeitgemäß durchgeführt werden. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass „die geplante Inbetriebnahme nicht zum Start des Schuljahres, sondern erst circa fünf bis sechs Wochen später erfolgen kann“, teilt Stadtsprecherin Nina-Maria Haupt mit. Die Nutzung der Schwimmhalle soll ab Ende Oktober möglich sein. Die vom Vandalismus kurz vor den Sommerferien betroffenen sechs Klassenräume und Flure sollen voraussichtlich zum Schuljahresbeginn zur Verfügung stehen. „Der Bereich des Schulhofs unter dem betroffenen Gebäudeteil wird bis zu den Herbstferien abgesperrt bleiben müssen, weil erst dann die Decke über dem Pausenhof wird saniert werden können“, so Haupt.

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Probleme gibt es auch bei den Arbeiten am Gymnasium Eickel. Hier konnten zwar die geplanten Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsarbeiten in der Sporthalle und Aula abgeschlossen werden. Aber: „Aufgrund von Lieferschwierigkeiten einer Einbaukomponente kann die Aula nicht ins Hauptbrandmeldesystem integriert werden. Ein Liefertermin kann seitens des Lieferanten nicht genannt werden“, so Haupt. So könne die Aula nach den Ferien nur eingeschränkt genutzt werden. Veranstaltungen dürfen nur mit Sicherheitspersonal stattfinden. Die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Altbaus – Auskratzen des Mauerwerks und Neuverfugung inklusive Wechsel defekter Steine sowie Putzsanierung – soll in den Sommerferien beginnen und bis zum Ende des Jahres andauern.

Die Fertigstellung der Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasiums in Herne war eigentlich zum Ende der Ferien geplant. Nun verzögert sich die Inbetriebnahme bis in die Schulzeit.
Die Fertigstellung der Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasiums in Herne war eigentlich zum Ende der Ferien geplant. Nun verzögert sich die Inbetriebnahme bis in die Schulzeit. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

An der Gesamtschule Wanne sollen in den Sommerferien Brandschutzklappen gewechselt werden. Im Erdgeschoss des Gymnasiums Wanne sollen die Lehrkräfte nach den Sommerferien komplett sanierte Toiletten erwarten. Derzeit gebe es aber noch keine feste Montagezusage für die WC-Trennwände. Die Arbeiten an der Trinkwasserinstallation an der Gesamtschule Erich-Fried laufen und sollen im Herbst fertiggestellt werden. Der Zugang zur Turnhalle des Haranni-Gymnasiums sollte durch eine Rampe und Automatiktüren barrierefrei werden. Durch fehlende Baumaterialien verzögert sich die Durchführung der Arbeiten aber Richtung Herbstferien.

Am Drögenkamp stand für den Start der Quinoa-Schule die Sanierung des Klassenturms und Verbindungsgangs sowie die Erneuerung der kompletten Elektro- und Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallation und eine bauliche Anpassung des Grundrisses auf dem Plan. „Das Erdgeschoss und 1. Obergeschoss werden für die vorzeitige Inbetriebnahme rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Weitere Folge- und Restarbeiten im 2. Obergeschoss werden im laufenden Schulbetrieb zu Ende gebracht“, heißt es von der Stadt. Die Brandmeldeanlage werde nachträglich abgenommen. Schulstart und Inbetriebnahme blieben für den 10. August weiterhin bestehen.

Berufskolleg

Große Baumaßnahmen standen und stehen beim Mulvany-Berufskollegan. Dort sollten die Sommerferien für den Rückbau der asbestbelasteten Fassade genutzt werden. Anschließend beginne der Wiederaufbau der Fassade, einschließlich Fensterwechsel und Dachsanierung, so die Stadt. „Die Arbeiten außen und auch innen werden noch bis über das Ferienende hinaus laufen, aber der Eingangsbereich an der Südseite wird vorgezogen, so dass zum Schulstart der Zugang/ Ausgang über die Südseite möglich sein wird“, so Stadtsprecherin Nina-Maria Haupt. Die Arbeiten im Innenbereich unter anderem mit den Elektroanschlussarbeiten der neuen Sonnenschutzanlagen müssten auch nach dem Schulstart durchgeführt werden. Aufgrund der Pandemie habe es Lieferprobleme, aber auch personelle Engpässe bei den beteiligten Unternehmen gegeben, die insgesamt zu Verzögerungen geführt hätten, so die Stadt. Sie geht davon aus, dass die Arbeiten noch bis September oder Oktober andauern.

Grundschulen

Die Generalsanierung des Hauptgebäudes der Grundschule Schulstraße ist abgeschlossen und kann zum Schuljahresbeginn in Betrieb genommen werden. In der Folge soll der Pavillon erweitert werden. An der Max-Wiethoff-Schule soll für den Offenen Ganztag ein Neubau fertiggestellt und anschließend möbliert werden. Das Bestandsgebäude sowie das Treppenhaus sollen saniert werden. Der Start des OGS-Betriebs könne trotz kleiner Restarbeiten wie geplant beginnen. Der Ausbau der OGS-Erweiterung sowie die Sanierung des Bestandsgebäudes der Claudiusschule seien abgeschlossen. „Eine Beeinträchtigung zum Schulstart durch Restarbeiten und Mängelbeseitigung ist möglich“, heißt es von der Stadt. Die Schule zieht zum Schuljahresbeginn von der Interimsunterbringung an der Hedwigstraße (Astrid-Lindgren-Schule) zurück in das sanierte Schulgebäude. An der Vellwig-Grundschule verzögert sich die Sanierung der Trinkwasserinstallation in der Sporthalle. Die Arbeiten haben erst am 25. Juli begonnen. „Somit ist zum Schulstart noch kein Sportunterricht möglich, heißt es von der Stadt.

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An der Grundschule Freiherr-vom-Stein-Schule wird laut Stadtverwaltung die Hausmeisterwohnung für schulische Nutzung umgebaut. Die Nutzung wird jedoch nicht direkt nach den Ferien möglich sein, da im Elektrobereich noch Materialien fehlten. An der Grundschule Kolibri war die Fassadenbekleidung aus Natur- und Werkstein nicht mehr verkehrssicher und musste demontiert werden. Das Abdichten der Fenster läuft, das Gerüst wird über den Schulbeginn hinaus stehen.

Kitas

An der Kita Lackmanns Hof laufen bereits seit einiger Zeit die Erweiterungsarbeiten und werden auch in den Ferien weiter vorangetrieben. Der Innenausbau soll Ende August abgeschlossen sein, die Fassade und das Gründach Mitte September, die Außenanlagen Ende Oktober.

Bei der Kita Pantrings Hof wurden bereits Container aufgestellt. In den Sommerferien soll die Überdachung der Außenanlagen fertiggestellt werden. Für die Überdachung der Zuwegung vom Bestandsgebäude zur Containeranlage gibt es noch keinen endgültigen Liefer- und Montagetermin. Die Stadt geht von Oktober oder November aus. Der Kita-Neubau am Drögenkamp in Baukau wird zudem fortgesetzt. Die Bodenplatten und die Fundamente seien fertiggestellt. Das Erdgeschoss sei inzwischen gemauert, die Neubaumaßnahme läuft bis Sommer 2023. Die Inbetriebnahme der sechsgruppigen Kita Drögenkamp sei erst für 2023/24 geplant.

>>>WEITERE INFORMATIONEN: Digitalpakt

  • Im Zuge des Digitalpaktes wurden auch vier weitere Schulen verkabelt: die Grundschulen Schillerschule, Vellwigschule, Eickeler Park und die Realschule Strünkede.
  • Die Arbeiten sind laut Stadt bis auf fehlende Blechabdeckungen an der Vellwigschule abgeschlossen.