Herne. In Herne-Baukau entsteht eine neue städtische Kindertagesstätte. Am Freitag war offizieller Spatenstich. Die Kita bietet zusätzliche 66 Plätze.

Angesichts zahlreicher Spatenstiche in den vergangenen Jahren dürfte Oberbürgermeister Frank Dudda eine hübsche Sammlung dieses Arbeitsgeräts haben. Am Freitag musste der OB gar nicht selbst den Spaten schwingen, diese Arbeit nahmen ihm - und weiteren offiziellen Gästen - kleine Helfer ab. Eine Handvoll Kinder übernahm den Spatenstich. Eine logische Aufgabenverteilung: am Drögenkamp in Baukau entsteht eine neue städtische Kindertagesstätte.

Kita an der Schirrmannstraße wird nicht aufgegeben

Die Stadt investiert mehr als vier Millionen Euro. Entstehen wird ein zweigeschossiges Gebäude auf einer Fläche von etwas mehr als 1000 Quadratmetern, das gesamte Areal ist rund 3000 Quadratmeter groß.

Bislang ist die Kita mit zwei Gruppen in jenem Gebäude untergebracht, in das die Quinoa-Schule einziehen soll. Aus den zwei Gruppen werden in dem Neubau sechs Gruppen. Es entstehen zusätzliche 66 Kitaplätze, 20 davon im U3-Bereich, 46 im Ü3-Bereich. Die Planung habe vorgesehen, dass mit dem Neubau die Kita Drögenkamp und die Kita an der Schirrmannstraße zusammengelegt werden, doch angesichts der Bevölkerungsentwicklung werde die Kita Schirrmannstraße nicht aufgegeben, so der OB.

Noch ist die städtische Kita im Gebäude der ehemaligen Schule am Drögenkamp untergebracht, mit dem Neubau erhält die Kita zusätzliche 66 Plätze.
Noch ist die städtische Kita im Gebäude der ehemaligen Schule am Drögenkamp untergebracht, mit dem Neubau erhält die Kita zusätzliche 66 Plätze. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Für Stephanie Jordan, Fachbereichsleiterin Kinder, Jugend und Familie bei der Stadt, ist dieser Neubau ein weiterer kleiner Schritt vorwärts, denn zu Beginn des Kita-Jahres hätten rund 250 Plätze gefehlt. Die Versorgungsquote bei den unter Dreijährigen habe bei 35,1 Prozent gelegen, bei den über Dreijährigen bei 89,2. Für die kommenden Jahre seien allerdings eine Reihe von Maßnahmen geplant, um die Quoten zu verbessern.

Stephanie Jordan, Leiterin des Fachbereichs Kinder/Jugend/Familie, hofft, dass mit den zukünftigen Maßnahmen die Zielquoten bei der Versorgung 2023 und 2024 erreicht werden.
Stephanie Jordan, Leiterin des Fachbereichs Kinder/Jugend/Familie, hofft, dass mit den zukünftigen Maßnahmen die Zielquoten bei der Versorgung 2023 und 2024 erreicht werden. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Neubauten und Erweiterungen an zahlreichen Standorten geplant

So soll an der Wörthstraße eine Kita eine 5-Gruppen-Einrichtung entstehen; die städtische Kita Pantringshof wird durch einen Container erweitert; die städtische Kita am Lackmannshof wird um zwei Gruppen aufgestockt; die katholische Kita am Veilchenweg soll neu gebaut und von drei auf fünf Gruppen erweitert werden; die Gruppenreduzierung in der städtischen Kita Florastraße, wird zurückgestellt; für das Kitajahr 2024/2025 wurde der Neubau einer Kita mit drei Gruppen in Sodingen wieder mit in den Maßnahmenplan aufgenommen; ebenfalls wie ein Kita-Neubau in Herne-Mitte. Kapazität: sechs Gruppen.

Ausgehend vom geplanten Platzangebot der Herner Kitas im Jahr 2021/2022 sowie den Kapazitäten in der Kindertagespflege und bei der unveränderten Umsetzung aller geplanten Maßnahmen sei die anvisierte U3-Zielquote voraussichtlich 2023 erreicht, so Jordan. Sie liege dann bei voraussichtlich 42,8 Prozent. Die angestrebte Versorgungsquote von 100 Prozent für Kinder ab drei Jahren wäre 2024 umgesetzt.