Heilligenhaus. Viele Straßenbaumaßnahmen gehen in Heiligenhaus derzeit gut und zügig voran. Tiefbauamtsleiter Michael Krahl gibt einen aktuellen Überblick.

Zahlreiche Straßenbaumaßnahmen kommen in Heiligenhaus zügig voran. Eine Übersicht über die städtischen Baustellen und -projekte sowie über diejenigen der Stadttochter SBEG gibt nun der Tiefbauamtsleiter Michael Krahl. Für Auto- und Motorradfahrer und für Radler bedeuten die Baustellen jedoch einige Einschränkungen.

Durch die Bauarbeiten an der Westfalenstraße soll das gerade entstehende Nahversorgungszentrum (obere Baustelle) besser an die Innenstadt angebunden werden.
Durch die Bauarbeiten an der Westfalenstraße soll das gerade entstehende Nahversorgungszentrum (obere Baustelle) besser an die Innenstadt angebunden werden. © Vladimir Wegener

„Die Westfalenstraße fällt natürlich stark ins Auge, alleine wegen ihrer großen verkehrlichen Bedeutung“, sagt Michael Krahl im WAZ-Gespräch über das für ihn derzeit wichtigste Straßenbauprojekt. Diese Straße sei eine wichtige Verkehrsader durch Heiligenhaus. Daran ändere auch nicht, dass durch die Autobahn dort inzwischen weniger Autos fahren würden.

Derzeit ist die Westfalenstraße eine Einbahnstraße zwischen Bahnhofstraße und dem Schleifenparkplatz, der mit neuer Einfahrt nun wieder komplett nutzbar ist. Ziel der Gesamtmaßnahme ist es, das künftige Nahversorgungszentrum über die Fußgängerzone „Am Rathaus“ direkt anzubinden.

Das Wetter bleibt ein Unsicherheitsfaktor

Gegenüber der Baustelle des Einkaufszentrums auf der Westfalenstraße ist einseitig bereits die Asphaltdeckschicht eingebaut. Für die beiden neuen Fußgängerinseln ist heller Asphalt ergänzt. An diesem Freitag, 20. September, wechseln die Bauarbeiten nun die Straßenseite. „Dann geht der Verkehr wieder auf die rechte Seite, wo er hingehört“, sagt Michael Krahl. Dadurch ändert sich die Anfahrt des Vogelparkplatzes für Rathausbesucher (Am Rathaus), der in den nächsten Wochen einen Zugang zur Westfalenstraße bekommt, sowie für den Parkplatz für Rathausmitarbeiter (Linderfeldstraße). Sie sind ebenso wie die gesamte Linderfeldstraße, die zur Sackgasse wird, nur noch von der Bahnhofstraße erreichbar. „Wir wollen bis Ende der Herbstferien fertig sein und liegen im Zeitplan.“ Ein Unsicherheitsfaktor sei natürlich wie immer das Wetter. Denn wetterabhängige Asphaltarbeiten sind für die zweite Ferienwoche geplant.

Weitere geplante Maßnahmen

Die Baustellenampel an der Rheinlandstraße soll in den Herbstferien durch eine permanente Bedarfsampel ersetzt werden. Die Fundamente dafür sind bereits fertig. Die Ampel am Nordring vor der Realschule wird ebenfalls im Oktober modernisiert, sie wird ebenfalls auf moderne und stromsparende LED-Technik umgerüstet.

Für die Reparatur der teils abgesackten Frankfurter Straße wird derzeit die Ausschreibung vorbereitet.

Der beschädigte Nordring am Neubaugebiet Panoramagarten muss von der Stadttochter SBEG wiederhergestellt werden. Damit beginnt sie jedoch erst im nächsten Jahr.

Wenn dann im Herbst die Stützen und Wände des Einkaufszentrums stehen und die Baustelle verfüllt ist, stellt die Baufirma im Auftrag des Investors HBB dort die Gehwege her. Ebenso soll der Panoramaradweg einen Anschluss an dieses Zentrum bekommen und die Straße Am Rathaus als Fußgängerzone optisch an den Rathausplatz angepasst werden. Damit wird spätestens nächstes Jahr begonnen. Krahl: „Unser Ziel ist es, damit bis zum Frühlingsfest fertig zu sein.“

Kettwiger Straße wird demnächst gesperrt

Die Bauarbeiten auf der Kettwiger Straße.
Die Bauarbeiten auf der Kettwiger Straße. © funkegrafik nrw | Marc Büttner

Dagegen will der Tiefbauamtsleiter bereits bis Jahresende die Straßenbauarbeiten auf der Kettwiger Straße abschließen. Am kommenden Montag sollen die beiden Asphaltabschnitte beendet werden. Demnach fehlt auf den Teilstücken zwischen Butterwelle und Zum Wildenstein sowie zwischen der Rossdelle und dem Fußweg nur noch die vier Zentimeter dicke Deckschicht. Gesperrt wird jedoch noch das Mittelstück zwischen dem Fußweg und Zum Wildenstein. Dort wird die Kettwiger Straße nämlich „als Mischverkehrsfläche“ gepflastert. Während der Bauarbeiten müsse der Verkehr über die Butterwelle und die Buchenstraße ausweichen, so Krahl weiter. Man könne aber immer direkt bis zur Baustelle ranfahren. Und: „Die Anwohner werden wir noch separat informieren.“

Gut voran gehe es auch am Innovationspark, wo die Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft (SBEG) nahe der parallelen Straße zur Friedhofsallee arbeitet. „Die Kanäle und das Regenklärbecken sind fertig“, sagt Michael Krahl, jetzt würden Gas, Wasser, Strom sowie Leerleitungen für die Telekom verlegt sowie ein Trafo aufgestellt. Die Straße sei teilweise schon asphaltiert oder geschottert. „Die letzte Asphaltdecke wird aber erst gezogen, wenn die Hochbauten abgeschlossen sind.“ Solange bleibt diese Baustraße für den normalen Verkehr gesperrt, der weiterhin die künftig wegfallende Friedhofsallee befahren soll – wenn auch wegen Straßenschäden nur langsam.

Weitere Wirtschaftswege werden repariert

Ansonsten werden – wie zuvor der Flurweg und Püttweg – demnächst weitere Wirtschaftswege repariert und müssen dafür gesperrt werden. Entsprechende Aufträge werden aktuell ausgeschrieben, etwa für den Zehnthofweg. Ausgeschrieben ist auch ein neuer Absturzschutz am Panoramaradweg. Michael Krahl ist zuversichtlich, dass alle laufenden wie geplanten Baumaßnahmen gut und zügig beendet werden. „Auch in der anhaltend guten Baukonjunktur haben wir unsere Aufträge bisher aber immer an gute Firmen vergeben können.“