Heiligenhaus. Durch den Bau des Wohngebiets Panoramagarten ist ein Teil des Nordrings zerstört. Er soll erneuert werden, ohne dass Anwohner dafür mitbezahlen.
Nachdem ein Großteil der Häuser im Neubaugebiet Panoramagarten fertiggestellt ist, muss die Stadttochter SBEG (Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft) den durch die Arbeiten beschädigten Nordring zwischen Abtskücher Straße und Parkstraße wiederherstellen. Dies wird mit der Verwaltung abgestimmt. Diese hat wiederum unlängst der Politik und der Öffentlichkeit erste Pläne präsentiert, wie der Nordring dort bald aussehen soll. Das Ziel ist, mit der Wiederherstellung noch in diesem Jahr zu beginnen.
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Die Vorabpläne sehen jedoch nicht bloß Reparaturen vor. Denn das neue Wohngebiet Panoramagarten will die Verwaltung zukünftig auch besser an die Innenstadt anbinden. Dies soll unter anderem durch barrierefreie Bushaltestellen mit Kapsteinen und Bodenmarkierungen für Blinde geschehen. Dafür könne ein bestehender Förderantrag beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erweitert werden. „Wir werden auch die Querungshilfe verbessern“, ergänzte Tiefbauamtsleiter Michael Krahl und begründete dies im zuständigen Verkehrsausschuss damit, dass die Bushaltestellen künftig durch die Bewohner der neuen Wohnhäuser stärker als bisher genutzt würden. Daher werde es auch ein Überholverbot mit Tempo 30 geben und entsprechend ausgeschildert und eine durchgezogene Linie eingerichtet.
Auf die betroffenen Anwohner sollen keine Kosten zukommen
Für Radler ist geplant, den bestehenden, beidseitigen Angebotsstreifen auszubauen – an der Nordseite geht er dann bis zur Realschule. Autofahrer sollen überdies mehr Parkflächen bekommen. Da die SBEG jedoch nur verpflichtet ist, den südlichen Gehweg zu erneuern, wird sie nicht finanziell beteiligt, wenn am nördlichen Fahrbahnrand ein neuer Parkstreifen eingerichtet wird.
Die Stadt hat sich dort gegen einen Umbau entschieden, für den die Anwohner nach dem Kommunalen Abgabengesetz (KAG) hätten bezahlen müssten. Abstellmöglichkeiten schafft sie lieber, indem sie einhüftiges Parken auf dem Gehweg erlaubt. Diese Flächen werden demnach nicht einzeln markiert, doch circa 33 Autos sollen dann auf der gesamten Länge des Parkstreifens abgestellt werden können.
Das gesamte Vorhaben am Nordring werde den städtischen Haushalt samt Eigenanteil für Fördergelder rund 34.000 Euro kosten, schätzt das Tiefbauamt. Die SBEG übernehme die übrigen Tiefbaukosten. Dagegen sollen für die betroffenen Anwohner keine Kosten entstehen. „Die Anwohner begrüßen die Planung“, fasste Jörn Oberholz (CDU) zusammen und auch die Ausschussmitglieder stimmten ihr mehrheitlich zu.