Hattingen. Der Frühling ist da – und die Gemüsescheune in Hattingens Hügelland brummt. Das sind die Pläne von Geschäftsführer Daniel Stranzenbach für 2024.

Frühlingsgefühle in Hattingens Hügelland: Die Knospen sprießen – und Daniel Stranzenbach, Chef der Gemüsescheune Hattingen, spricht über seine Ideen für dieses Jahr.

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Stranzenbach steht an der Kasse. Eine Kundin fragt ihn, was die Blätter im Gefäß auf der Theke seien. „Asiasalat aus eigenem Anbau, probieren Sie mal, er schmeckt etwas schärfer“, erklärt der Chef. Diesen Salat hat es jetzt schon auf dem Burger am Imbiss gegeben.

Neue Idee für die Gemüsescheune Hattingen

Dass er Abläufe anpassen muss, hat Stranzenbach gemerkt. Im Laufe des Jahres schon hat er das Angebot immer wieder angepasst, jetzt stehen vor der Fleischtheke, wo es auch Mittagstisch gibt, Tische und Stühle. Kundinnen und Kunden kommen vorbei, grüßen ihn. Viele sind Stammkunden und aus der Nachbarschaft, besonders in der Woche. Und sie möchten auch das Gespräch, die Beratung.

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Saisonal ist die Gemüsescheune Elfringhausen unterwegs. So gibt es derzeit Christsterne und Glühwein, Tannengrün vom benachbarten Waldhof und Tannenbäume. Das Jahr hat Stranzenbach zudem zum Vernetzen genutzt. Mit umliegenden Produzenten, die hier Ware anbieten.

Beim Mittagstisch steht die Hausmannskost im Fokus

Beim Mittagstisch steht die Hausmannskost im Fokus. Gekocht werden Eintöpfe vor Ort, deren Zutaten es in der Gemüsescheune zu kaufen gibt. „Mir macht die Arbeit Riesenspaß“, sagt Stranzenbach, der sich „über viel positives Feedback“ freut. Eierlikör in unterschiedlichsten Varianten, gemacht von einem Bauern, verkauft er gerade.

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Auf 1500 Quadratmetern hat Stranzenbach in 2023 begonnen, selbst anzubauen. Knapp 700 Kilogramm Strauchtomaten erntete und verkaufte er beispielsweise. Auch hier hat er gelernt. „Bei den Tomaten hätten wir gar nicht so viele Pflanzen gebraucht. Die Gurken dagegen haben nicht so gut durchgehalten, die müssen wir nächstes Mal mit mehr Abstand setzen.“

Das Jahr 2023 war ein Lernprozess

Ein Lernprozess ist das Jahr für ihn gewesen und ist es noch. Feldsalat, Chinakohl, Pak Choi wachsen gerade. „Und bei uns gibt es den Grünkohl noch mit Strunk.“ Auf Wunsch schneidet er ihn für die Kundinnen und Kunden.

Der Chef der Gemüsescheune in Hattingen, Daniel Stranzenbach, hat Pläne für 2024.
Der Chef der Gemüsescheune in Hattingen, Daniel Stranzenbach, hat Pläne für 2024. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Knödel von Knödelfein seien derzeit gut nachgefragt, berichtet Stranzenbach, der inzwischen mit seiner Familie, zu der zwei kleine Kinder gehören, in der Elfringhauser Schweiz wohnt und sagt: „Hier habe ich mehr Zeit mit meinen Kindern am Tag als vorher.“ Auch wenn er sehr viel gearbeitet hat. Urlaub fehlt ihm derzeit gar nicht so. „Hier in der Elfringhauser Schweiz ist es schön.“ Und er müsse erst mal ein Gefühl dafür bekommen, welche Zeit sich zum Urlaubnehmen eignet.

Neues Veranstaltungsformat ab Januar mit Tanz und Gesang

Es gibt nicht nur Essbares, auch Gipsfiguren einer Künstlerin stehen in Regalen. Vermehrt setzt Stranzenbach auf Veranstaltungen wie einen Vortrag übers Wandern im November. „Da waren 70 Menschen gekommen“, freut er sich. Bekannter möchte er machen, dass „man von hier einfach loswandern kann auch zu entfernteren Orten“.

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Neu ab Januar 2024 ist Tanz- und Unterhaltungsmusik mit Keyboard und Gesang in der Gemüsescheune Elfringhausen an jedem letzten Donnerstag eines Monats je von 15 bis 17.30 Uhr. Es darf getanzt werden. Wer einfach nur bei Kaffee und Waffeln zuhören möchte, ist ebenfalls willkommen. Der Eintritt ist frei. Jedes Mal sollen übrigens auch je zehn verschiedene Volks- und Wanderlieder gemeinsam gesungen werden. Die Texte gibt es als Tischzettel.