Hattingen. Die Eisenmänner und Hattingen – eine Geschichte voller Diskussionen, Missverständnisse und Liebe zur Heimat. Jetzt gibt es ein neues Kapitel.

Die Eisenmänner an der Henrichshütte stehen seit knapp drei Jahren und ziehen viele Besucher an. Obwohl sie ein Schnäppchen waren, sind sie noch nicht abbezahlt – deshalb werden Spender gesucht, die helfen, die Eisenmänner endgültig zu einem Stück der Stadt zu machen.

Acht neue Eisenmänner sind im Oktober 2020 unweit der Henrichshütte, an der Pumpstation der Teiche, eingezogen. Jeder etwa 800 Kilogramm schwer und 2,40 Meter hoch. 55.000 Euro soll das Projekt kosten – allein 15.000 davon für Transport und Verankerung der eisernen Riesen. Ein Großteil davon ist auch bezahlt. Auf 10.000 Euro wartet Künstler Zbigniew Fraczkiewicz aber noch.

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Der polnische Künstler wird seine Werke jetzt erstmal an ihrem neuen „Wohnort“ sehen. Denn er reist für eine Ausstellung seiner Werke beim Kunstverein an. Vernissage ist am 3. September um 17 Uhr in den Räumen an der Bahnhofstraße 18a. Dorthin bringt er auch sein neues zwei Meter hohes Werk „Kombinatoryka“, kleinere Gegenstände und Fotos anderer Werke.

Die Eisenmänner an der Henrichshütte sind ein beliebtes Fotomotiv in Hattingen.
Die Eisenmänner an der Henrichshütte sind ein beliebtes Fotomotiv in Hattingen. © Franz-Josef Fischer

Mit den Eisenmännern an der Stadtmauer, die 1996 ob ihrer Nacktheit für einen Aufschrei sorgten und mehrfach beschädigt wurden, dem Mini-Eisenmann vorm Alten Rathaus und dem Woz („Wagen“) im Gethmannschen Garten, ist Fraczkiewicz in Hattingen vielfach vertreten. Die 16.000 Euro für den Woz waren erst nach zwölf Jahren abbezahlt. Hellmut Lemmer, Vermittler im aktuellen Eisenmänner-Projekt, hofft, dass es dieses Mal schneller geht, die fehlende Summer aufzutreiben.

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Er freut sich über etwa acht Großspender und vor allem auch die vielen privaten Spender, die mal 15, mal 50, mal 300 Euro für die Eisenmänner gegeben haben. Die Namen aller Spender sollen künftig auf einer Tafel an den acht Eisenmännern verewigt werden.

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Die übrigens sind mit 40.000 Euro für die acht Kunstwerke an sich – ohne die Befestigung – ein echtes Schnäppchen. Inzwischen würden für einen einzelnen Eisenmann Preise um die 20.000 Euro aufgerufen, weiß Lemmer.

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Die Stadt kosten die Eisenmänner zunächst fast nichts. Der Kunstverein will ihr die gegossenen Riesen für den symbolischen Preis von einem Euro übergeben. Sie hat dann die Sicherungspflicht und übernimmt den Unterhalt.

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Offiziell eingeweiht werden die Eisenmänner an der Hütte mit Verspätung am 30. September. „Wir würden gern ein Fest dazu machen, haben ja aber noch nicht einmal das Geld für die Kunstwerke selbst“, sagt Hellmut Lemmer. Wer das Projekt Eisenmänner mit einer Spende unterstützen will, kann dies unter IBAN DE61 4305 1040 0000 2141 55 tun.

Die Ausstellung von Zbigniew Fraczkiewicz ist vom 3. bis 30. September zu sehen, Bahnhofstraße 18a, Donnerstag und Freitag 16 bis 18 Uhr und am Wochenende 15 bis 18 Uhr.