Hattingen. Der Kulturausschuss in Hattingen hat das Projekt gebilligt. Der Künstler ist zunächst mit einer Anzahlung zufrieden. Jetzt sucht man Sponsoren.
Die Eisenmänner kommen. Und sie kommen schneller als gedacht. „Wir möchten den Transport erledigt haben, ehe es im Riesengebirge mit den starken Schneefällen losgeht“, sagt Hellmut Lemmer. Der Schriftsteller spricht für eine Gruppe von Kulturschaffenden und Sponsoren, die den Ankauf der acht Skulpturen vom polnischen Bildhauer Zbigniew Fraczkiewicz organisieren.
Die Stadt zahlt für den Ankauf einen Euro
Politisch ist der Zuwachs der rostigen Kunstwerke von drei auf elf Exemplare beschlossene Sache. Einstimmig hat sich der Kulturausschuss für die Umsetzung der Idee ausgesprochen. Die Stadt zahlt für den Ankauf einen Euro.
Zu diesem Preis überlässt der Kunstverein als Empfänger die acht Eisenmänner der Kommune. Ihren Platz finden sollen die Kraftbolzen in lockerer Aufstellung längs des Fußweges von den Teichen zur Henrichshütte.
Das Ensemble war schon einmal in Hattingen zu sehen
Drei der ursprünglich zwölf Eisenmänner stehen seit 23 Jahren an der Stadtmauer neben dem Busbahnhof. Acht weitere hat Fraczkiewicz an seinem Haus in Niederschlesien am Fuße des Riesengebirges aufgestellt – und will sich aus finanziellen Gründen jetzt davon trennen.
Das Ensemble war schon einmal in Hattingen zu sehen. Im Sommer 1996 – zur 600-Jahr-Feier der Stadt – hatte der Kunstverein die Skulpturen im Hüttenpark aufstellen lassen. Dorthin sollen sie nun zurückkehren.
Patenschaften und andere Einnahmequellen
Ein Problem bleibt die Finanzierung. 40.000 Euro möchte der Bildhauer für den 1984 entstandenen Skulptur-Zyklus haben. 15.000 Euro für den Transport kommen hinzu. Die bisher zugesagte Unterstützung liegt unter 10.000 Euro. Hellmut Lemmer, Robert Laube, Walter Ollenik, Peter Damm und der Kunstverein um Peter Müller sind allerdings zuversichtlich, dass sie das Geld zusammenbekommen.
„Der Künstler hat sich bereit erklärt, seine Werke nach Eingang einer ersten Anzahlung auf die Reise zu schicken“, erzählt Hellmut Lemmer. Er und seine Mitstreiter wollen nun Patenschaften für einzelne Eisenmänner anbieten und andere Einnahmequellen erschließen.