Hattingen. Was für eine Nachricht: Der „Rock am Bunker“ beim Altstadtfest 2024 in Hattingen ist gerettet – plus Zugabe! Die Hintergründe der Entscheidung.

Gute Nachricht fürs Altstadtfest: Im nächsten Jahr wird es auf jeden Fall den „Rock am Bunker“ geben – und das sogar an drei statt an bisher zwei Tagen. Unternehmer Alfred Schulte-Stade übernimmt die Finanzierung des Musik-Spektakels für Junge und Junggebliebene.

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„Ich gehe ins unternehmerische Risiko“, sagt er gegenüber der WAZ. „Georg Hartmann soll mir sagen, was er braucht – ich gebe das Geld.“ Die Musiker-Initiative Hattingen (MIHA) ist weiter mit im Boot, sie soll vor allem bei der Band-Auswahl und den Bühnenabläufen entscheidend mitmachen. Die Bewirtung für den Bunker-Parkplatz, auf den gut und gerne 2500 Menschen passen, übernimmt Schulte-Stade.

Alfred Schulte-Stade, Georg Hartmann und Dirk Glaser, hier bei der Eröffnung des Weihnachtsmarkt 2015.
Alfred Schulte-Stade, Georg Hartmann und Dirk Glaser, hier bei der Eröffnung des Weihnachtsmarkt 2015. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Mir hat die Kritik an Georg Hartmann nach dem Altstadtfest überhaupt nicht gefallen“, erklärt der Winz-Baaker seine Entscheidung. „Es war seit einem Jahr bekannt, dass Geld fehlt. Die Meckerer hätten alle was in die Kasse geben können. Aber als das Kind in den Brunnen gefallen war, das Programm gekürzt werden musste, haben sie eine große Klappe gehabt.“

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Nach der jüngsten WAZ-Berichterstattung saß er bei einem Grauburgunder auf seiner Terrasse und entschied, beim Altstadtfest wieder einzusteigen. „Ich habe das schon einmal zu Zeiten von Michael Lunemann auf dem Kirchplatz gemacht. Damals lief alles auf Ver­trauensbasis und ohne Vertrag. So wünsche ich mir das jetzt auch – das Vertrauen ist auf jeden Fall da.“

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Gemeinsam veranstalten Alfred Schulte-Stade und Georg Hartmann den Nostalgischen Weihnachtsmarkt – der Unternehmer auf dem Kirchplatz, das Stadtmarketing in der restlichen Innenstadt. „Wir kennen uns seit 20 Jahren“, sagt Hartmann. „Und wir werden in der nächsten Zeit die Details besprechen, was wir uns zukünftig vorstellen.“

Schulte-Stade hat alle Beteiligten bereits auf seinen Schultenhof zu Gesprächen eingeladen.

Das Publikum beim „Rock am Bunker“ sind junge und junggebliebene Menschen, Hier ein Foto vom Auftritt von Mytallica 2018.
Das Publikum beim „Rock am Bunker“ sind junge und junggebliebene Menschen, Hier ein Foto vom Auftritt von Mytallica 2018. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Seit der Entscheidung zu Beginn des Jahres, den „Rock am Bunker“ für 2023 abzusagen, hat die MIHA gedanklich Szenarien durchgespielt, wie es weitergehen könnte. „Aber diese überraschende Nachricht stimmt uns natürlich sehr positiv“, so Marlon Mawick.

Gespräche mit allen Sponsoren

Seit dem Jahr 2011 kümmern sich Georg Hartmann und sein Team vom Stadtmarketing um die Gestaltung des Altstadtfests. Nachdem die Besucherzahlen in den Nuller-Jahren massiv gesunken waren und ein Versuch mit Cooltours-Geschäftsführer Marcus Gloria (Bochum Total) nicht zufriedenstellend lief, sollte er das Altstadtfest wieder zum Aushängeschild machen.

Das ist gelungen: Die Besucherzahl wuchs über die Jahr von 12.000 auf bis zu 45.000 an. Das Budget indes blieb immer gleich – und reichte in diesem Jahr nicht mehr für das von vielen gewohnte Angebot.

Nach dem Einstieg von Alfred Schulte-Stade solle es nun Gespräche mit den anderen Sponsoren über das zukünftige Engagement geben. Ziel ist, größeren Spielraum für die Programmgestaltung zu bekommen.

Auch Kulturdezernent (und Bürgermeister) Dirk Glaser freut sich über das wiederholte Engagement Schulte-Stades für seine Heimatstadt. Er rückt aber auch den Markt „Kunst & Co.“ ins Blickfeld, der in diesem Jahr nur wenige positive Stimmen bekommen hat. „Wir wollen das Marktgeschehen verbessern“, sagt er. „Schon nächste Woche wird es Gespräche dazu geben.“

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Das passt Schulte-Stade, auch wenn sich sein Einsatz auf den Bunker beschränken wird. „Wir müssen doch alle schauen, dass Hattingen vorankommt. Mir liegt die Stadt am Herzen, deshalb mache ich das.“

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