Hattingen. Viel gute Laune, aber weniger Besucher – das ist die Bilanz zum 46. Altstadtfest in Hattingen. Und an einem Teil gibt es auch deutliche Kritik.
Weniger Bühnen = weniger Besucher! Dass es beim Altstadtfest 2023 zu dieser Bilanz kommt, war zu erwarten. Was aber viel wichtiger ist: Es war ein schönes Drei-Tage-Spektakel, dass die Organisatoren im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten zusammengestellt haben. Die Besucher feierten bei wunderbarem Wetter und mit viel guter Laune beschwingt und der eine oder andere auch beschwipst auf den Straßen und Gassen.
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Es mögen um die 25.000 Besucher gewesen sein, die am Wochenende nach Hattingen gekommen sind, so leicht lässt sich das nicht sagen, weil sich diesmal auf dem größeren Spielfeld (zwei Bühnen weniger, keine Straßenkünstler, die Marktstände standen auch luftiger) viel verlaufen hat. Es waren aber auf jeden Fall deutlich weniger Menschen als noch vor der Corona-Pandemie oder auch im vergangenen Jahr, als mehr als 40.000 Besucher gekommen sind.
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Was zweifellos fehlte, war der „Rock am Bunker“, über den an vielen Stellen bei diesem Altstadtfest gesprochen wurde. Ein Stück weit aufgefangen wurde das Loch mit den beiden DJs UD und Marc, die an ihrem Pult auf dem Untermarkt am Freitagabend für eine besondere Stimmung sorgten. So fiel gar nicht so sehr ins Gewicht, dass auch hier früher eine Bühne bespielt wurde.
Auf und vor der Hauptbühne auf dem Kirchplatz gab es an den beiden Abenden dagegen kein einheitliches Bild: Freitag kamen verhältnismäßig wenige Besucher, um zwei starke Bands (No Stress Band sowie KC & The Soulbrothers) zu hören – am Samstag wurde es dann wesentlich voller, doch der Supertramp-Tribute-Band Century’s Crime gelang es einfach nicht, den Funken auf die Zuhörer überspringen zu lassen. Da gab es bei den Darbietungen der Musikschule den Tag über bisweilen eine größere Resonanz.
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Massive Kritik hat der Markt „Kunst & Co.“ hervorgerufen – u.a. weil hierbei inzwischen wesentlich mehr Co. als Kunst zu finden ist. Ja, Olivenbaumbrettchen gab es, auch das eine oder andere Handwerkszeug war zu finden, viele waren aber auch der Meinung von Andrea Wiegers: „Das ist doch wie ein Basar, Sonnenbrillenstände und Klamotten auf Rollwagen“, so die 54-Jährige. Auch dass die Stände am Abend bereits früh wieder eingepackt wurden, sorgte für Unmut – bei Betreibern und Besuchern.
Besser war die Laune indes auf den vielen Sitzgelegenheiten der Gastronomie, auf denen die Menschen Bier und Brause, Sekt und Selters genossen haben. Das Wetter hat sein Übriges dazugetan, dass bei vielen Besuchern ein Lächeln im Gesicht zu sehen war.
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„Ich bin zufrieden“, sagt Organisator Georg Hartmann vom Stadtmarketingverein am Sonntagmittag. „Das Wetter hat mitgespielt, es gab viele positive Rückmeldungen. Dass weniger Besucher kommen, war bei einem kleineren Angebot auch zu erwarten.“
Zumal es auch Konkurrenz gab: Am Kemnader See ging das Libella-Festival über die Bühnen, in Ennepetal die Voerder Kirmes und in Schwelm auch ein Altstadtfest – und das sind nur die Feste in der direkten Umgebung.
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Eine richtig gute Nachricht noch zum Schluss: Die Polizei meldete bis zum Sonntagnachmittag „keine besonderen Vorkommnisse, alles ist ruhig gelaufen“.