Hattingen. Die Stadt Hattingen fragte Bürger nach ihrer Meinung zu den Plänen für die Ruhrpromenade und bekam Anregungen mit auf den Weg. Wie es weitergeht.

Eine Querung der Ruhr wünschen viele der Bürger, die die Pläne für die Ruhrpromenade in Hattingen in einer Präsenzveranstaltung kommentieren konnten. Zu der hatte die Stadt ins Gemeindehaus Heilig Geist eingeladen. 50 Bürgerinnen und Bürger kamen.

Baudezernent Jens Hendrix hat gleich mehrere Anregungen mit zurück ins Rathaus genommen. Was ihn freut: Bis auf eine Ausnahme habe sich niemand grundsätzlich gegen das Konzept ausgesprochen. Viele wünschten die Möglichkeit der Ruhrquerung, damit es eine bessere Verbindung zwischen Winz-Baak und der Innenstadt gibt. „Hingewiesen worden ist aber auf Nutzungskonflikte beispielsweise zwischen Hundehaltern und Radfahrern.“ Bernd Baumhold hatte im Vorfeld schon die Idee einer Fußgängerbrücke unter der großen Brücke in Stiepel eingebracht.

Stadt Hattingen sammelt Meinungen zu den Ruhrpromenade-Plänen

Im Vorfeld habe sich die Stadt mit Naturschutzbehörden, mit Verbänden, Eigentümern, Hochwasserbehörden ausgetauscht, stellte Hendrix dar. Bedürfnisse der Natur und der Menschen sollen in Einklang gebracht, Ruhrtalradweg, Innenstadt und Henrichshütte verknüpft werden.

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Vier große Themen standen zur Diskussion bei der Veranstaltung: Nutzung, Erschließung, Ökologie/Landschaftsschutz sowie Bachlauf/Wasser. Die ökologische Aufwertung sei ein Ziel. Der Bachlauf solle auf der nördlichen Seite ausgeweitet werden. Pflanzungen helfen dann zu verhindern, dass Erholungssuchende brütende Vögel stören. „Es soll keinen zentralen Veranstaltungsort geben, sondern dezentrale Angebote und Sitzgelegenheiten“, erörtert Hendrix.

Bürgerinnen und Bürger berichten von rasenden Radfahrern

Auf der Südseite, also auf der Seite des Gewerbeparks, solle der Radweg verbreitert werden. Bestehendes wie Minigolf-Anlage und Bolzplatz, „der ist gerade ziemlich runtergerockt“, gibt Hendrix zu, sollen bleiben.

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Von rasenden Radfahrern auf der Strecke berichteten Bürgerinnen und Bürger – und brachten den Einbau von Schikanen ins Spiel oder eine eigene Trassenführung für Räder.

Kritisch kommentiert worden sei laut Hendrix die Idee, auf der Nordseite zusätzliche Stellplätze zu schaffen. „Aber man kann ja auch auf der anderen Seite im Gewerbepark sein Fahrzeug abstellen und dann die neue Brücke nutzen.“

Veränderte Rahmenplanung geht Anfang 2022 an die Politik

Die Ergebnisse fließen in den Prozess der Planung, mit der das dtp-Planungsbüro aus Essen beauftragt ist, ein. Auch online sind von Mitte August bis Mitte September Bürgermeinungen gesammelt worden. „Anfang 2022 soll dann das veränderte Rahmenkonzept der Politik vorgelegt werden“, sagt Hendrix.

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Das Vorhaben „Ruhrpromenade“ ist eines der Schlüsselprojekte aus der Entwicklungsstudie „Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal“ im Rahmen der internationalen Gartenausstellung 2027.

Informationen gibt’s im Internet auf https://plan-portal.de/ruhrpromenade-hattingen/ .