Hattingen. Aus Hattingen sind der Gethmannsche Garten und eine Ruhrpromenade laut IGA-Beirat bei der Internationalen Gartenausstellung 2027 mit dabei.

Die Stadt Hattingen hat die erste Hürde genommen, mit ihren Projekten Teil der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 zu werden. Sowohl für die Überarbeitung des Gethmannschen Gartens als auch für den Bau einer Ruhrpromenade vergab der Beirat der IGA-Gesellschaft jetzt einen ersten Stern. Als Zeichen dafür, dass diese Projekte gesetzt sind, so Baudezernent Jens Hendrix.

Vorteile bei der Vergabe von Fördermitteln nutzen

Hendrix geht es bei der IGA-Bewerbung dabei vor allem um Vorteile bei der Vergabe von Fördermitteln. Außerdem sei es für Hattingen „als touristischer Destination“ interessant, Teil der IGA zu sein, erklärt er. Für den Gethmannschen Garten seien seitens der IGA dabei eine Million Euro, für das Ruhrpromenaden-Projekt fünf Millionen Euro avisiert.

Im lange eher vernachlässigten Gethmannschen Garten sind dabei zahlreiche Maßnahmen geplant – darunter die Erneuerung von Wegen und Geländern ebenso wie die Installation von Bänken. Und auch die Eingänge zum Park sollen attraktiver gestaltet werden. Die Hoffnung, diese Eingänge mit Maßnahmen aus Mitteln der Städtebauförderung zu finanzieren, haben sich für dieses Jahr indes zerschlagen, da entsprechende Gelder nicht bewilligt worden sind, so Hendrix.

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Was konkret im und um den Gethmannschen Garten geplant ist, will der Baudezernent gleichwohl in einem Sachstandsbericht im Ausschuss für Bauen und Wohnen am 1. Juni, vorstellen – vor Ort um 17 Uhr im Gethmannschen Garten, ab 18.30 Uhr tagt der Ausschuss dann weiter im Großen Sitzungssaal des Rathauses.

Machbarkeitsstudie für das Ruhrpromenaden-Projekt in Arbeit

Für das Ruhrpromenaden-Projekt in Winz-Baak mit Aufenthalts- und Freizeitmöglichkeiten inklusive eines kleinen Steges über den Fluss, so Hendrix, werde derweil zurzeit eine Machbarkeitsstudie durch das Essener Planungsbüro DTP erstellt. Schließlich gelte es bei diesem Projekt verschiedenste Aspekte und Interessen zu berücksichtigen – darunter neben dem Freizeitfaktor und den Eigentumsverhältnissen auch die Tatsache, dass der Bereich an der Ruhr sowohl Überschwemmungs-, als auch Landschaftsschutzgebiet ist. Durch einen Steg über die Ruhr werde dabei die Erreichbarkeit des Rauendahls und Winz-Baaks und die Anbindung an die Innenstadt stark verbessert. Aber auch den Fluss selbst erlebbarer zu machen für die Bürger schwebt dem Baudezernenten vor: etwa durch Sitzgelegenheiten, die in das Gewässer hineinragen. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie erwartet Hendrix dabei „in diesem Sommer“.

Kein Ausbau des wilden Wanderwegs geplant

Nicht geplant hat die Stadt Hattingen unterdessen die Ausgestaltung des wilden Wanderweges zu einem kombinierten Rad-/Fußweg am Bahndamm zwischen Blankenstein und Welper.

Platz dafür sei zwar genug, hatte Heiko Hecht, der Notfallmanager des Streckenbetreibers der Bahntrasse TER GmbH, gesagt. Schließlich wurde die Trasse im Jahre 1875 zweigleisig angelegt, dann aber nur eingleisig gebaut.

Allerdings hat der Kreis als Umweltbehörde der Stadt Hattingen signalisiert, dass dieser sich etwaigen Ausbauplänen dort aufgrund der besonderen Wasser-Sumpf-Landschaft dort widersetzen werde, so Baudezernent Jens Hendrix.

Neben Gethmannschen Garten und Ruhrpromenade will die Stadt Hattingen schließlich auch so genannte Ruhrbänder-Projekte mit Hilfe von IGA-Fördermitteln realisieren. Hierzu zählt neben der Entwicklung des Ruhrhöhenweges zu einem Premium-Wanderweg – einem Gemeinschaftsprojekt mit den Städten Hagen, Herdecke, Wetter (Ruhr) und Witten auch der Aus- und Umbau des Ruhrtalradwegs an zwei Stellen auf Hattinger Gebiet: An der Isenburg und im Bereich der Minigolf-Anlage Ruhrtal soll der jetzige Rad- zum reinen Fußweg werden und daneben ein neuer, vier Meter breiter Radweg entstehen, vom künftigen Fußweg durch einen breiten Grünstreifen getrennt. Im jüngsten Umweltausschuss gab es hierfür bereits einen einstimmigen Beschluss Die Kosten für dieses Projekt beziffert Hendrix auf „weit über eine MilIion Euro“. Mit IGA-Mitteln sei die Umgestaltung aber möglich.

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