Hattingen. Eine Fußgängerbrücke unter der Kosterbrücke in Hattingen könnte Fußgängern die Ruhr-Querung erleichtern. Eine Master-Arbeit befasst sich damit.
Eine Fußgängerbrücke unter der Kosterbrücke schlägt Bernd Baumhold vor. Denn es fehle eine vernünftige Möglichkeit, an der Stelle als Fußgänger die Ruhrseite zu wechseln. Ein Student nimmt sich gerade in einer Master-Arbeit der Planung an.
Von der Bochumer Seite, vom Ende des gepflasterten Leinpfades aus nach Hattingen zu gelangen oder umgekehrt, „das ist für Fußgänger kein Vergnügen“, weiß Baumhold aus eigener Erfahrung. Fußgänger müssten bis zum Campingplatz Stolle an der Hattinger Ruhrbrücke gehen, sich auf die Kosterbrücke „trauen“ – seien dann aber für „etwa 100 Meter Luftlinie sicherlich mehr als eine halbe Stunde unterwegs. Für viele Bewegungsmuffel ist das schon eine vollwertige Wanderung, für ambitionierte Wanderer ist der Umweg von 2550 Metern einfach nur ein großes Ärgernis. Aus meiner Sicht sollte daher ernsthaft geprüft werden, ob unter der Kosterbrücke eine schlanke Fußgängerbrücke eingehängt werden kann, die den Wechsel vom Nord- ans Südufer ohne große Umwege erlaubt“.
Neue Fußgängerbrücke unter der Kosterbrücke in Hattingen als Vorschlag
Baumhold freut sich, dass Prof. Martin Mertens vom Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen der Hochschule Bochum und Felix Wibbeler das Thema in einer Masterarbeit aufgegriffen haben.
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Die Idee, sagt er, sei indes nicht neu. „Ein altes, der Stadt vorliegendes Gutachten führt aus, dass ein solcher kurzer Brückenschlag fahrradtouristisch äußerst wertvoll wäre, da er eine ruhrnahe Verbindung des Leinpfads auf Hattinger Seite und der Brockhauser Straße auf Bochumer Seite ermöglichte. Die Idee gilt darin als verfolgenswert. Dies gilt sicherlich auch für den Bau einer Fußgängerbrücke über die Ruhr.“
Bernd Baumhold bezeichnet Hattinger Südufer als kaum erschlossen
Die im Gutachten geäußerten Umweltschutzbedenken hinsichtlich der Ruhrauen beim Bau einer aufwendig konstruierten, separaten Brücke mit direktem Anschluss an den Ruhrtalradweg würden in der Masterarbeit von Felix Wibbeler berücksichtigt.
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Das Hattinger Südufer zwischen Kemnader- und Kosterbrücke erachtet Baumhold als kaum erschlossen. Er bemerkt, dass die „gefährliche ,Alternativstrecke’ auf den Bahnschwellen durch den Tunnel und in Richtung Ruderverein Blankenstein/Welper immer häufiger genutzt wird“.
Begeisterter Radfahrer warnt vor Fokussierung auf den Radverkehr
Als begeisterter Radfahrer sieht er die große Gefahr in der einseitigen Fokussierung auf den Radverkehr im Ruhrtal – und würde sich darum freuen, wenn Rat und Stadt Hattingen das Projekt auf den Weg bringen würden, zumal die Fähre wohl auch nicht realisiert würde.