Gladbeck. . Die Bürgerinitiative „Für Gladbeck“ meldet sich mit einem gewagten Vorschlag zur B 224/A 52-Zukunft in der Stadt. Anstelle der bisherigen Ausbaupläne sollte überlegt werden, eine Fahrtrichtung zu kappen. Der Verkehr soll durch Gladbeck nur in Richtung Essen rollen, in der Gegenrichtung gäbe es eine Umleitung.

Mit einer vollkommen neuen Variante zum Ausbau der B 224 zur A 52 auf Gladbecker Gebiet meldet sich die Bürgerinitiative „Für Gladbeck“ jetzt zu Wort.

Die Pläne eines ihrer Mitglieder, das sich noch nicht zu erkennen geben will, hat die Initiative jetzt dem Verkehrsministerium in Düsseldorf zukommen lassen.

Der Verkehr soll durch Gladbeck nur in Richtung Essen rollen, in Gegenrichtung über die A 2 in Richtung Gelsenkirchen / Kreuz Recklinghausen geführt werden. „An der Stadtgrenze Gladbeck / Gelsenkirchen sollte es möglich sein, eine Fahrspur durch die Heege in Richtung B 224/A 52 zu legen“, meint der Planer. Und: „Beide Verkehrsführungen – durch Gladbeck und durch die Heege – sollten Tunnelbauten sein.“

Die Realisierung dieser Ideen brächte nur Vorteile – davon sind auch die anderen Mitglieder der Bürgerinitiative überzeugt, machten bei dem Gespräch mit der WAZ Walter Hüßhoff und Klaus Dyba deutlich: „Das Verkehrsaufkommen auf dem Abschnitt im Stadtgebiet würde halbiert. Weil nur je zwei Fahrspuren benötigt würden, käme es zu erheblichen Einsparungen gegenüber den bisherigen Vorschlägen. Der Überflieger an der A 2 würde überflüssig. Und schließlich würden auf der jetzigen B 224 nur zwei Fahrspuren benötigt, die beiden anderen könnten während der Umbauphase genutzt werden. Also würde das befürchtete Verkehrschaos während der jahrelangen Umbauzeit entfallen.“

Kurzfristige Maßnahmen

Hüßhoff und Dyba betonen, dass ihre Bürgerinitiative „selbstverständlich das Ergebnis des Ratsbürgerentscheids respektiert“. Gleichwohl „müssen sich die Verantwortlichen irgendwann wieder mit dem Thema A 52 befassen. Wir halten diesen Vorschlag unseres Mitglieds für diskussionswürdig.“

Für „dringend und zwingend erforderlich“ im Interesse der Gladbecker Bürger hält die Initiative allerdings auch kurzfristige Maßnahmen an der B 224. Sie schlägt dem Ministerium unter anderem Tempo 50 vom Stadteingang bis zur A 2, eine Geschwindigkeitsüberwachung durch stationäre Anlagen, eine Umleitung der Gefahrguttransporte über die Autobahnkreuz Recklinghausen zur A2 und die Errichtung von Mittelleitplanken vor. Für Fußgänger und Pkw sollten zur Überquerung der B 224 an der Steinstraße/Goethestraße eine Brücke gebaut werden, an der Schützenstraße sollte die Fußgängerquerung entfallen. Die B 224 sollte in die Umweltzone einbezogen und eine Messstelle zur Erfassung der Luftqualität errichtet werden. „Über unsere Vorschläge würden wir gern mit anderen Gruppierungen ins Gespräch kommen“, bietet Walter Hüßhoff an. Spätestens bei der nächsten Gesprächsrunde bei NRW-Verkehrsminister Michael Groschek wird es dazu Gelegenheit geben.