Die Rückführung des ZBG in die Kernverwaltung konnte vor einem Jahr verhindert werden – ist das Projekt endgültig vom Tisch?
Man wird eine Schamfrist verstreichen lassen und es dann eventuell noch einmal versuchen. Dabei wäre es viel sinnvoller, dem Zentralen Betriebshof Gladbeck als städtischem Eigenbetrieb weitere Aufgaben zu geben, die er flexibel und unternehmerisch handelnd wahrnehmen kann. Straßenunterhaltung, Immobilien-Management und Kanal-Unterhaltung sind denkbare weitere Aufgabenfelder für den Zentralen Betriebshof, wie überhaupt alles aus dem operativen Bereich.
Im Moment hat es den Anschein, als gebe es einen Aderlass in der Verwaltung. Kommen da Probleme auf die Stadt zu?
Mit Thomas Wilk verlieren wir einen Top-Mann, das tut schon weh. Was den Baurat anbelangt, war es ein Fehler, die Stelle nicht, wie von uns gefordert, schnell neu zu besetzen. Jetzt, wo auch noch der Planungsamtsleiter ging, gibt es eine plötzliche Hektik, die nicht nötig gewesen wäre. Das Problem ist, dass wir in Gladbeck mit neuen Leuten an der Verwaltungsspitze alte Probleme lösen müssen. Wünschenswert wäre eine größere Kontinuität mit unseren Spitzenleuten.
Das Aufregerthema 2012 war die A 52, wie steht die CDU heute dazu?
Unsere Meinung hat sich nicht geändert, die A 52 ist erforderlich. Wir haben das mit einer aktiven Mannschaft und konstruktiver Arbeit deutlich gemacht. Ich hatte mit einer klaren Zustimmung gerechnet. Dass es nicht so kam, ist enttäuschend. Da ist viel schief gegangen. Vor allem sind die möglichen städtebaulichen Entwicklungen nicht genügend dargestellt worden. Das Projekt wäre eine dicke Chance gewesen, da werden wir noch Tränen hinterher weinen. Wenn Bottrop sich durchsetzt, werden wir so oder so das Autobahnkreuz bekommen.