Gladbeck. Für mehr Aufenthaltsqualität und eine bessere Verkehrsverknüpfung: Die Stadt hat Pläne mit dem Haltepunkt in Gladbeck-Zweckel. Darum geht es.
Das Fahrrad sicher parken, oder auch das Auto – und dann schnell und komfortabel umsteigen in den Zug. Je besser die verschiedenen Verkehrsarten verknüpft werden, desto mehr Menschen könnten sich auch bewogen fühlen, den ÖPNV zu nutzen. Ein wichtiger Teilbereich, will man die Verkehrswende weiter vorantreiben. Die Stadt Gladbeck hat deshalb große Pläne mit dem Bahnhof Zweckel.
Planungsamtsleiter: Die Zugverbindungen am Bahnhof Zweckel sind gut
Der Haltepunkt soll eine Mobilstation erhalten. Eine auf dem Vorplatz am Kreisverkehr neben der Tankstelle an der Feldhauser für die Zugverbindungen Richtung Marl. Ein zweiter Bereich ist an der Haydnstraße vorgesehen, um den Fahrgästen, die Richtung Essen unterwegs sind, den Umstieg zu erleichtern. Mit den Plänen für den Bahnhof Zweckel beschäftigte sich jetzt die Politik im Planungsausschuss.
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Lob für den Haltepunkt im Gladbecker Stadtteil Zweckel mit seiner Taktung kam von Carsten Fuchte. Die Zugverbindungen an dieser Stelle seien extrem gut für so einen kleinen Haltepunkt, betonte der Planungsamtsleiter im Fachausschuss. Nun sei es Ziel der Stadt, die Aufenthaltsqualität dort zu steigern. Allerdings: Umgesetzt werden können die städtischen Pläne erst, wenn die Deutsche Bahn auch den zweiten Bahnsteig in Zweckel umgebaut hat. Und das wird nicht vor 2026 geschehen. Pendler müssen sich also noch in Geduld üben, bis es an die Umsetzung geht:
Für die beiden Flächen am Haltepunkt Zweckel hat die Stadt Gladbeck Pläne
Vorplatz Kreisverkehr Feldhauser Straße/Beethovenstraße (Mobilstation Teil 1, Fahrtrichtung Marl): Die Fläche wird komplett zur Mobilstation umgebaut. Für die Fläche der Tankstelle besitzt die Stadt Gladbeck ein Wegerecht, somit ist es möglich, zwei neue Taxistellplätze über die Tankstellenzufahrt zu erschließen. Grünflächen sollen so angepasst werden, dass ein Befahren des Vorplatzes nicht mehr möglich ist. Der Gehweg an der Feldhauser Straße wird verbreitert.
Zentral auf dem Platz wird ein neuer Baum gepflanzt. Er erhält eine Umrandung, die als Sitzbank geeignet ist. Zusätzlich werden weitere Sitzmöglichkeiten mit Wetterschutz eingerichtet. Überdachte Fahrradabstell-Anlagen wird es ebenfalls geben. Hier könnten sowohl Stationen für Fahrradverleihsysteme, als auch das VRR-System „DeinRadschloss“ integriert werden. Dabei handelt es sich um ein System von Fahrradabstellmöglichkeiten mit einem elektronischen Schließsystem. Abgerundet wird das Angebot auf dem Vorplatz durch Schließfächer mit Lademöglichkeit.
Der nördliche Vorplatz des Bahnhofs ist 2022 beim Bau des neuen Kreisverkehres erneuert worden. Seitdem gibt es dort eine Treppenanlage und Aufenthaltsmöglichkeiten am Bahnhofsvorplatz. Der Bereich neben der Tankstelle ist derzeit als Taxistellplatz beschildert, genutzt wird er aber in der Regel illegal von Kurz- und Langzeitparkern, so die Stadtverwaltung. Daher habe der Bereich aktuell wenig Aufenthaltsqualität, werde eher als Parkplatz wahrgenommen. Es habe auch schon Beschwerden von Fußgängern über Behinderungen durch die parkenden Autos gegen.
Fläche an der Haydnstraße (Mobilstation zwei, Fahrtrichtung Essen): Auf dieser Fläche können vielfältige Angebote geschaffen werden, um die verschiedenen Verkehrsmittel miteinander zu verknüpfen. So soll es Kfz-Parkplätze geben, Kiss & Ride-Parkplätze, Ladesäulen für E-Autos und eventuell auch Stellplätze für Car-Sharing-Anbieter. Überdachte Sitzmöglichkeiten will die Stadt ebenfalls schaffen. So kann man sich bis kurz vor Einfahrt des Zuges dort aufhalten, muss nicht am Gleis warten. Wie auf dem Bahnhofsvorplatz am Kreisverkehr sind auch hier überdachte Radabstellanlagen und abschließbare Fahrradgaragen vorgesehen zur besseren Verknüpfung von ÖPNV und Radverkehr. Schließfächer und Lademöglichkeiten für E-Akkus sollen das Angebot abrunden. Platz wäre auch noch für eine Packstation von DHL oder einem anderen Anbieter.
Die Fläche an der Haydnstraße gehört der Stadt Gladbeck. Während der Arbeiten am Bahnhof ist sie als Baustelleneinrichtungsfläche genutzt und deshalb mit Schotter bedeckt worden. Aktuell wird sie als Parkplatz genutzt.
>> Die Förderrichtlinien für die Mobilstation
Die Stadt Gladbeck rechnet mit einer Förderung in Höhe von 90 Prozent für den Bau der Mobilstation. Dafür müssen bestimmte Ausstattungsmerkmale bei der Einrichtung beachtet werden.: Ein angemessen dimensionierter Fahrgastunterstand/Wetterschutz muss vorhanden sein, außerdem Sitzgelegenheiten, eine gute Beleuchtung, ein einheitliches Erscheinungsbild und Wegweisungen, Fahrgastinformationssysteme sowie überdachte Fahrrad-Abstellanlagen.
Infostelen sollen die Wege weisen zu den Mobilstationen. Die Standorte der Infostelen wurden so gewählt, dass sie direkt auffallen: einmal im Bereich des Kreisverkehres Feldhauser Straße/Beethovenstraße auf dem Vorplatz des Bahnhofs und einmal im Bereich des Zugangs des Bahnhofs.
Und so geht es weiter: Das Vorhaben muss nun mit dem VRR abgestimmt werden, um die Planung abschließen zu können. Dann gibt es erneut eine Beratung im Fachausschuss.
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