Gladbeck. Ein neues Team Schulsozialarbeiter soll Schüler, Lehrer und Eltern unterstützen. Wo sie eingesetzt werden, und worüber die Politik streitet.
Spätestens seit den Haushaltsberatungen, genauer seit der Beratung über den Stellenplan, weiß man, dass die Schulsozialarbeit in Gladbeck ein emotionales Thema ist. Am Montag befasste sich der Schulausschuss nun mit der Frage, wie es auf dem Gebiet weiter geht. Die Verwaltung hatte einen Sachstand angekündigt, gleichzeitig hatten die Grünen beantragt, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen.
Hintergrund: Ursprünglich sollten in diesem Jahr zwei neue Stellen für die Schulsozialarbeit geschaffen werden, eine dieser zusätzlichen Stellen wurde aber mit der Mehrheit von SPD und CDU in den Haushaltsberatungen gestrichen – sehr zum Ärger der Grünen.
Ein Team aus drei Sozialarbeiterinnen steht in Gladbeck bereit
Im Ausschuss legte die Verwaltung nun dar, dass bisher 7,5 Stellen für die Schulsozialarbeit an den Grundschulen bestehen. Die seien damit zunächst einmal versorgt. Jetzt gehe es darum, die städtische Schulsozialarbeit auch an den weiterführenden Schulen auszurollen. Es steht ein Team von drei Sozialarbeiterinnen bereit, die diese Aufgabe übernehmen.
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Derzeit liefen die Abstimmungen mit den Schulen, so Nadine Müller vom Amt für Bildung und Erziehung bei der Stadt. Bisher hätten das Riesener-Gymnasium, die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule, das Ratsgymnasium, die Anne-Frank-Realschule, die Erich-Kästner-Realschule und das Heisenberg-Gymnasium Bedarfe angemeldet. Man gehe aber davon aus, dass sich auch die anderen Schulen noch äußern. Wichtig in dem Zusammenhang: Neben den städtischen Schulsozialarbeitern gibt es auch Stellen beim Land. Davon profitieren auch einige der Gladbecker Schulen. Eine Übersicht der Stadt zeigt, dass sechs Stellen an der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule vorgesehen sind, vier an der Erich-Fried-Schule.
Einige Themen haben für die Schulsozialarbeiter Prorität
Das Dreierteam der Stadt soll erst einmal für alle weiterführenden Schulen da sein, das Stundenkontingent wird entsprechend aufgeteilt. Dabei achte man auf die Schülerzahl, die Sozialstruktur, sodass wirklich nach Bedarf aufgeteilt werde.
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Gleichzeitig machte Nadine Müller deutlich, dass in Absprache mit den Schulen Prioritäten gesetzt würden. So habe man sich verständigt zunächst die Blöcke Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule, Schulverweigerung bzw. Schulabsentismus sowie Prävention und Kinderschutz in den Blick zu nehmen. Damit zeigten sich auch die Grünen-Vertreter im Ausschuss einverstanden.
Stadt widerspricht den Grünen, die von Kürzungen bei der Schulsozialarbeit sprechen
Nach und nach soll die Zahl der Schulsozialarbeiter aufgestockt werden. Hier entzündete sich noch einmal die Debatte. Schuldezernent Rainer Weichelt wies die Behauptung der Grünen, bei der Schulsozialarbeit sei gekürzt worden, zurück. Im Gegenteil, man habe in diesem Jahr eine Stelle mehr. Ja, ursprünglich seien zwei angedacht gewesen, aber trotz der Zurückstellung dieser Stelle habe man nun mehr Kräfte in dem Bereich.
SPD und CDU warfen den Grünen im Rückblick vor, dass sie Stellenplan und Haushalt abgelehnt hätten. Wenn sie sich damit durchgesetzt hätten, so der Hinweis, hätte es nicht mal diese eine zusätzliche Stelle gegeben. Für das kommende Haushaltsjahr, so Weichelts Versprechen, werde man eine weitere zusätzliche Stelle beantragen.