Gladbeck. Das frühere Ladenlokal von Askania an der Lambertistraße wird derzeit umgebaut zu einem Zentrum für Gesundheits- und Schönheitsleistungen.

Es tut sich etwas in dem ehemaligen Ladenlokal des zahlungsunfähig gewordenen Schreibwaren- und Bastelbedarfsgeschäfts Askania in Gladbeck an der Lambertistraße im Herzen der Stadt. Wo einst Stifte, Papier und Co. verkauft wurden, sollen demnächst Leistungen am Körper geschehen: medizinische Kosmetik und Fußpflege, Zahnbleaching und vieles mehr, aber auch Tattoo-Entfernung. Dafür wird die Immobilie derzeit umgebaut.

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Noch ist die Schaufensterfront verklebt. Doch wer ganz genau hinschaut, erkennt hier und da von außen einen kleinen Lichtstreifen. Es herrscht also kein Stillstand an dieser Stelle. Im Gegenteil.

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Draußen parkt ein Werkstattwagen. Bauarbeiter haben in dem Objekt alle Hände voll zu tun. Einer rührt in einem großen Eimer Material an, ein Kollege rumort irgendwo um die Ecke, wo ein behindertengerechter Toilettenraum entstehen soll. Einige Wände sind verspachtelt, Kacheln liegen am Boden. Auszumachen ist auf der Baustelle bereits die Fläche für Behandlungskabinen. Der Geruch nach „Neu“ liegt in der Luft. Irgendwo lärmt ein Gerät. Vielleicht ein Betonmischer?

Die Räume müssen für ihre zukünftige Nutzung umgebaut werden

Es ist unübersehbar und unüberhörbar: Es muss noch einiges renoviert und umgebaut werden, bevor die neue Inhaberin an den Start gehen kann. Die Anforderungen an die Räume für Pediküre, Narbenentfernung, Fetteinfrierung und Vaginallaser, um nur einige der Angebote zu nennen, sind halt andere, als sie es bisher waren. Statt der Regale und Aufsteller für Büro-Materialien plus Schulunterrichtsutensilien müssen Kabinen und sanitäre Anlagen her. Rückbau und Tapezieren stehen ebenfalls auf der Agenda. Denn die neue Nachmieterin, die ihren Namen (erst mal) nicht öffentlich machen will, hat sich viel vorgenommen.

Ich habe vor, drei weitere Beschäftigte einzustellen
Nach-Nutzerin des einstigen Askania-Geschäftes in Gladbeck

Bis vor kurzem hatte die Heilpraktikerin ihren Arbeitsplatz nur einen Steinwurf entfernt: das Studios 1453 an der Goethestraße auf rund 100 Quadratmetern. Diese Fläche war der Gladbeckerin nun aber einfach zu klein. Da kam ihr der Leerstand an der Lambertistraße gelegen. Dort könne sich die Studio-Betreiberin im Erdgeschoss auf 629 Quadratmetern ausbreiten, sagt sie. In der ersten Etage stehen weitere 75 Quadratmeter zur Verfügung.

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Das Objekt gehört zum Bestand des Immobilienunternehmens Noratis, das den Laden jetzt also verpachtet hat. Den Vertrag über eine Dauer von zehn Jahren hat die Nach-Nutzerin jüngst unterschrieben – eingedenk der Tatsache, dass die Räume noch einiges entfernt von picobello sind. Immerhin stand die Immobilie als Folge der Askania-Insolvenz‘ eine geraume Zeit leer.

Die jetzige Mieterin wusste also, dass sie nicht sofort loslegen kann mit Haarentfernung, Lymphdrainage et cetera: „Das Bauamt hat Auflagen erstellt. So muss beispielsweise die Elektrik angepasst werden. Außerdem wird die Statik überprüft.“ Erst wenn diese Voraussetzungen unter Dach und Fach seien, „können wir mit dem Trockenbau beginnen“.

Wände sollen eingezogen werden, um Behandlungskabinen zu schaffen. Zehn hat die Betreiberin des Studios im Erdgeschoss vorgesehen. Hinzu kommen zwei im ersten Stockwerk.

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Noratis will sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht über Fortgang der Bauarbeiten und Zeitplan äußern. Die Gladbecker Geschäftsfrau hat als Einzugstermin den 1. März ins Auge gefasst. Bis dahin soll alles stehen und perfekt sitzen.

Heilpraktikerin will personell aufstocken

Damit das Team Hand anlegen kann. Inklusive Inhaberin bildet es aktuell ein Quartett. Doch sie stellt in Aussicht: „Ich habe vor, drei weitere Beschäftigte einzustellen.“