Gladbeck. Gibt es Probleme bei „GZ Nord“ in Gladbeck? Seit Wochen tut sich nichts auf der Großbaustelle für das Geschäftszentrum. Die Gründe.
Die Menschen in Rentfort-Nord warten bereits seit etlichen Jahren sehnsüchtig auf eine Verbesserung der Nahversorgung in ihrem Stadtteil. Mal eben rasch einige notwendige Dinge des täglichen Bedarfs oder auch Lebensmittel besorgen, das funktioniert in diesem Teil Gladbecks schon lange nicht mehr auf dem kurzen Weg. Zum Einkaufen muss man den Stadtteil verlassen. Und das ist nicht für jeden ohne Weiteres zu bewerkstelligen. Um so größer die Hoffnung, dass der Notstand bald ein Ende findet. Anfang 2023 haben die Arbeiten am neuen Einkaufszentrum in Rentfort-Nord begonnen. An der Stelle, wo über Jahrzehnte die Hochhausruine Schwechater Straße 38 trister Anblick und zudem ein Dauerärgernis war.
Anfang 2023 sind die Arbeiten für das Gladbecker Einkaufszentrum endlich gestartet
Doch nach dem lang ersehnten Abriss, der gut ein Jahr gedauert hat, begann tatsächlich zügig die Bautätigkeit für das geplante Nahversorgungszentrum im Stadtteil, das den Namen „GZ Nord“ tragen soll. Sieben Geschäfte – unter anderem ein Rewe-Supermarkt, Kodi, Ernsting‘s Familiy, Rossmann und Textildiscounter NKD – werden dort einziehen. Mittlerweile ist der Rohbau so gut wie fertig: ein großer, L-förmiger Komplex mit roter Klinkerfassade, der noch ein bisschen wie ein trutziger Fremdkörper wirkt an der Schwechater Straße im Rentforter Wohnquartier.
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Doch seit einigen Wochen schon ruhen die Arbeiten auf der Großbaustelle. Der Riesenkran verharrt bewegungslos, kein Handwerker lässt sich auf dem Areal blicken. Dabei könnte, sollt man meinen, doch eigentliche der Innenausbau so langsam in Angriff genommen werden. Der Rohbau scheint so gut wie fertig zu sein. Nicht nur bei einigen Anwohnern ist deshalb die Frage aufgekommen, was der Stillstand zu bedeuten haben könnte. Sollte es etwa Probleme geben bei der Umsetzung der Pläne? GZ Nord-Projektleiter Daniel Meßling findet beruhigende Worte. Der wochenlange Stillstand an der Schwechater Straße sei ausschließlich dem Wetter geschuldet. „Zuerst der Dauerregen, nun die Kälte. Das bringt jede Baustelle zum Erliegen“, sagt der Projektleiter auf Anfrage der Redaktion. Und: „Ein Komplex von über 5000 Quadratmetern ist nicht so schnell gebaut wie ein Einfamilienhaus.“
Der Innenausbau startet, sobald alle Fenster im GZ Nord eingeaut sind
Mit dem Innenausbau, so Meßling weiter, könne zudem erst gestartet werden, sobald alle Fenster in dem Gebäudekomplex eingesetzt sind. Und das ist eben aktuell noch nicht der Fall. Doch sollte jetzt nicht eine lange Periode mit extremer Kälte drohen, rechnet Daniel Meßling damit, dass die Tätigkeiten auf der Baustelle schon in relativ kurzer Zeit wieder aufgenommen werden können. „Wir liegen außerdem aber auch nach wie vor voll im angedachten Zeitplan.“ Sind dann alle Fenster eingesetzt, können auch schon die Arbeiten im Inneren des Gebäudes beginnen. Die würden jedoch schon einige Monate in Anspruch nehmen, da ja auch die Mieter selber noch individuelle Ausbauarbeiten vornehmen müssten. Als möglichen Eröffnungstermin fürs „GZ Nord“ nennt Projektleiter Meßling nach wie vor den Herbst 2024.
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Das neue Einkaufszentrum für den Stadtteil ist in zwei Gebäudeteile gegliedert. Der L-förmige Bau wird durch einen Fußweg, der zum Kindergarten führt, unterbrochen. Der alte „Block F“, der einzige Gebäudeteil des alten Hochhauses Schwechater Straße 38, der stehen bleiben soll, wird in das neue Konzept eingebunden. Angedacht ist, dass dort auch noch umfangreiche Renovierungsarbeiten stattfinden sollen. Denn im Moment noch ist der Komplex alles andere als attraktiv.
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