Gladbeck. Die Zukunft des Berufskollegs für soziale Berufe in Gladbeck ist erstmal gesichert. Mit Björn Theis hat die Schule zudem einen neuen Leiter.
Björn Theis ist seit dem Sommer neuer Leiter der Johannes-Kessels-Akademie (JKA) in Gladbeck. Nun ist er mit einer kleinen Feier auch offiziell am katholischen Berufskolleg für soziale Berufe begrüßt worden.
Applaus, ein Segensständchen und viele herzliche Willkommenswünsche – all’ das gab es vergangenen Freitag für den neuen Schulleiter. Etwa 80 Gäste – neben Schülern und Lehrern auch Vertreter aus der Lokalpolitik, Verwaltung, sozialen Verbänden und Einrichtungen – haben an der Feier teilgenommen. Björn Theis, der bereits seit August an der Schule arbeitet, bedankte sich bei Lehrkräften, Schülern und Studierenden für die gute Unterstützung und „den Teamspirit, den ich deutlich verspüre“. Denn „Leitung, Führung“, das seien große Worte, die nur mit einem guten Team umsetzbar seien.
Wechsel vom Berufskolleg in Bocholt zur Gladbecker Johannes-Kessels-Akademie
Die Lust, etwas Neues auszuprobieren und „tolle Vorbilder in Leitungsfunktionen“ hätten ihn bewogen, sich nach 14 Jahren Lehrtätigkeit am August-Vetter-Berufskolleg in Bocholt auf die Schulleitungsstelle der JKA zu bewerben. Gerade vor dem Hintergrund des derzeitigen Fachkräftemangels in sozialen Berufen wolle er daran mitwirken, eine kompetente und zuverlässige Ausbildung am Standort Gladbeck zu gewährleisten, so der 48-jährige Pädagoge.
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Grüße von Gladbecks Bürgermeisterin Bettina Weist überbrachte der Erste Beigeordnete Rainer Weichelt: „Als Schuldezernent arbeite ich sehr gern daran weiter, dass diese Einrichtung erhalten bleibt.“ An der JKA würden Werte und Tugenden vermittelt, so Weichelt. „Das ist ein Mehrwert für die gesamte Gesellschaft.“ Weichelt äußerte sich erleichtert, dass es dank finanzieller Zuschüsse des Kreises Recklinghausen und der Stadt Gladbeck gelungen sei, den Erhalt der Schule für die nächsten fünf Jahre zu sichern.
Erster Beigeordneter: Dauerhafte Lösung für den Erhalt der Schule muss gefunden werden
Nun dürfe sich aber niemand zurücklehnen, sondern es müsse an einer dauerhaften Lösung für den Erhalt der Schule gearbeitet werden. Der Kreis Recklinghausen und die Stadt Gladbeck waren eingesprungen, weil das Bistum Essen den Trägereigenanteil für die JKA aufgrund sinkender Kirchensteuereinnahmen nicht mehr gänzlich aufbringen konnte.
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Auch Barbara Klein, stellvertretende Schulleiterin der JKA in Gladbeck, und Enno Hermans, Vorstandsvorsitzender der JKA, sprachen den Vertreterinnen und -vertretern von Politik und Verwaltung ihren Dank aus. Warum der Erhalt des Kollegs so wichtig sei, hätten aktuell die Fernsehbilder aus Düsseldorf gezeigt, so Hermans. „22.000 Menschen haben vor dem Landtag gegen Kürzungen im sozialen Bereich demonstriert, die meisten davon Erzieherinnen und Erzieher“, so der Vorstandsvorsitzende mit Blick auf die sozialpolitische Lage. Auch wenn inflationsbedingt allen „das Hemd zu kurz“ sei, dürfe nicht zu Lasten der sozialen Gerechtigkeit gespart werden, forderte er.
Junge Menschen für soziale Berufe interessieren
Mit dem Erhalt der JKA in Gladbeck sei ein Zeichen gesetzt worden dafür, wie wichtig es gerade in dieser herausfordernden Situation sei, Menschen für soziale Berufe zu gewinnen. Hermans: „Deswegen braucht es die JKA, und es braucht Menschen, die in diesen unsicheren Zeiten Verantwortung übernehmen“. Björn Theis sei da genau die geeignete Person.