Gladbeck. Bis 2026 hat der Kreis den Erhalt der Johannes-Kessels-Akademie zugesagt. Danach ist der Bestand der Erzieher-Schule in Gladbeck ungewiss.
Die Meinung des Jugendhilfeausschusses in Gladbeck ist eindeutig. Die Fraktionen plädierten bei ihrer jüngsten Sitzung dafür, den Erhalt der Johannes-Kessels-Akademie (JKA) langfristig zu sichern. An dem katholischen Kolleg wird Nachwuchs für Mangelberufe wie etwa Erzieherinnen und Erzieher oder Kinderpflegerinnen ausgebildet.
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Das Bistum Essen hatte im Frühjahr angekündigt, den Eigenanteil für den Betrieb der Akademie ab dem Haushaltsjahr 2023 nicht mehr in Gänze tragen zu können. Der kalkulierte Zuschussbedarf für die JKA in Gladbeck umfasst für die kommenden vier Jahre (2023-2026) ca. 812.000 Euro, also pro Jahr durchschnittlich 203.000 Euro. Der Kreis wird für diese Zeit einspringen, nach einstimmigem Beschluss des Kreistages im September.
Schulleiter stellt der Lokalpolitik die Vielfalt der Bildungsgänge vor
JKA-Schulleiter Matthias Schwark stellte dem Jugendhilfeausschuss die Vielfalt der Bildungsgänge des Berufskollegs auch als beruflichem Gymnasium vor. Deutlich wurde bei seiner Präsentation auch, dass der Großteil der aktuell 373 Schülerinnen und Schüler nicht von weither anreist, sondern aus Gladbeck (34 %), Bottrop (33 %) und Gelsenkirchen (24 %) kommt.
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Wie es mit der Schule im Diözesan Caritasverband weitergeht, ist noch unklar. Der Ausschuss erfuhr, dass am 8. Dezember erneut der dafür gebildete Runde Tisch (Vertreter Bistum, Bezirksregierung, Schule, Stadt Gladbeck) zusammenkommt, um über Konzepte für eine langfristige Zukunft des Berufskollegs an der Allensteiner Straße zu beraten (Abwicklungsszenarien, Profilveränderungen, Trägerwechsel).