Gladbeck. Klamotten, Taschen, Accessoires und eine besondere Farbe: Es gibt eine neue Grubenhelden-Kollektion. Sie ist Hommage an einen großen Ort im Pott.
Wer es sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Geschichte des Bergbaus im Revier zu erzählen, der darf vor Zollverein in Essen nicht zurückschrecken. Unesco-Welterbe hin oder her. Das Gladbecker Modelabel Grubenhelden hat das weltweit bekannte Architektur- und Industriedenkmal in den Mittelpunkt seiner neuen Kollektion gestellt, die am 25. Oktober erstmals online präsentiert wird. Schließlich sind Herausforderungen genau das Ding von Label-Gründer Matthias Bohm. Allerdings hat der Gladbecker für dieses Projekt schon eine etwas längere Zeit der Vorbereitung in Anspruch genommen, als man es sonst von ihm gewohnt ist.
Grubenhelden-Chef Matthias Bohm: „Die Kollektion ist mega geworden!“
Nun sagt er aber: „Die Kollektion ist mega geworden!“ Mit einem Mix aus neuer Streetwear, einer Taschenkollektion bestehend aus Rucksäcken, Shoppern und Weekendern sowie stylischen Accessoires hat das Label eine kultige Hommage an das Essener Weltkulturerbe kreiert. Und wieder dominiert eine neue Farbe mit Bedeutung für den Bergbau in der Kollektion. Klar, diesmal ist es das Rostrot von Zollverein, das das Kreativteam um Bohm mit einem kräftigen, dunklen Rotton in vielen Klamotten aufleben lässt. Dazu gibt’s einen Sweater mit einer stilisierten Darstellung des Doppelbock-Fördergerüsts. Und: Erstmals greift das Modelabel das Druckverfahren auf, präsentiert einen Hoodie mit einem markanten Zollverein-Motiv nebst Schriftzug.
Einige Klamotten sind aktuell ausschließlich für die große Präsentation der Zollverein-Mode geschaffen worden. Aber vielleicht, so Matthias Bohm, wird es die Teile ja später einmal auf Wunsch auch als Maßanfertigung geben. Wer weiß. Schon Tradition bei den Grubenhelden ist das: Die Unikate der Kollektion sind auch diesmal wieder ausschließlich in den Räumen über dem Gladbecker Freiraum-Store, der Heimat des Labels, designt und genäht worden. Ein neues Material hat ebenfalls Einzug gehalten: Es gibt schwarze Lederapplikationen, zum Beispiel am neuen Rucksack aus der Kollektion.
Die Idee einer Zollverein-Kollektion ist schon 2018 entstanden
Und bei all’ den kreativen Prozessen, die da in den vergangenen Wochen und Monaten im kleinen Gladbeck-Ellinghorst ihren Ursprung genommen haben, ist auch noch eine Wortschöpfung entstanden. „Unsere Texter“, sagt Matthias Bohm und grinst, „sprechen mittlerweile scherzhaft schon vom Essener Welt-Couture-Erbe Zollverein.“
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Der Gedanke einer Zollverein-Kollektion ist übrigens tatsächlich schon 2018 entstanden. Damals bezogen die Grubenhelden ihren ersten Store auf Zollverein. Vorher hatte es die stylischen Bergbau-Klamotten nur online und natürlich im Freiraum an der Maria-Theresen-Straße in Gladbeck gegeben. „Zollverein ist aber so groß, so monumental, der Gedanke an eine Weltkulturerbe-Kollektion musste erstmal sacken“, sagt Matthias Bohm heute, fünf Jahre später – kurz vor der Präsentation.
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Die Geschichte eines Unesco-Welterbes kann auf keinen Fall in nur einer Kollektion erzählt werden
Schon jetzt steht für ihn fest, die Geschichte der Zeche Zollverein kann aber auf keinen Fall in einer Kollektion alleine erzählt werden. „Wir werden da garantiert noch ordentlich nachlegen“, verspricht der Gladbecker. Jetzt steht aber erst einmal die Präsentation der ersten Zollverein-Klamotten an – online am 25. Oktober, danach dann auch in den Grubenhelden-Läden in Gladbeck, Essen und Oberhausen.
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Ein Termin für die Fashion-Show steht natürlich ebenfalls bereits fest. „Es wird unsere zweitgrößte Show sein, nach der Präsentation der Grubenhelden auf der New Yoker Fashion Week“, verspricht Bohm. Über die Location muss man nicht großartig spekulieren. Logisch, dass das Modespektakel auf Zollverein in Essen über die Bühne gehen wird. Am 11. November übrigens. Und wer bei diesem Datum eher einen närrischen Kontext sieht, für den stellt Matthias Bohm schon mal klar: „Wir hier im Ruhrgebiet sind auf Kohle geboren, nicht mit der Pappnase im Gesicht!“