Gladbeck. Nach Van der Valk hat das Land nun das Flüchtlingsdorf auf dem Festplatz in Gladbeck als ZUE im Visier. Bürgermeisterin Weist erklärt die Pläne.
Die Schaffung einer Flüchtlingsunterkunft mit Platz für über 600 Menschen im Gladbecker Hotel Van der Valk ist Geschichte. Nun soll das Land NRW Interesse zeigen an einem anderen Standort in Gladbeck für eine solche Unterbringungsmöglichkeit von Geflüchteten, allerdings mit weniger Plätzen. Die Rede ist von dem Containerdorf auf dem Festplatz an der Horster Straße. Über diese Entwicklung informierte Bürgermeisterin Weist den Rat Donnerstagnachmittag.
Am Festplatz in Gladbeck wären lediglich kleinere Umbaumaßnahmen erforderlich, so die Bürgermeisterin
Die Fokussierung auf den neuen Standort sei das Ergebnis der zurückliegenden Gespräche zwischen der Bezirksregierung Münster und der Stadt Gladbeck, so Weist. Die Bezirksregierung beabsichtige die vorhandene Containeranlage am Festplatz zu übernehmen. In diesem Fall seien lediglich Umbaumaßnahmen bzw. Erweiterungen in einem geringen Umfang erforderlich, wie zum Beispiel Einrichtungen zur Verpflegung. Das Containerdorf bietet laut Stadt Platz für maximal 156 geflüchtete Personen, diese Platzkapazität werde auch die künftige ZUE haben.
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Eine Übernahme der Einrichtung durch das Land würde, so die Bürgermeisterin weiter, eine finanzielle Entlastung für den städtischen Haushalt in Höhe von rund 2,39 Millionen Euro bedeuten, da die Unterhaltung der Anlage entfalle, und die Plätze zudem auf das Aufnahmekontingent der Stadt angerechnet würden. Aktuell halte die Stadt Gladbeck 1059 Plätze in Notunterkünften sowie in unterschiedlichen zentralen und dezentralen Einrichtungen vor. Derzeit seien, auf die Unterkünfte verteilt, 119 Plätze nicht belegt. Weist: „Die dort bisher von der Stadt Gladbeck betriebene Flüchtlingsunterkunft ist in der Stadtgesellschaft und insbesondere in der Nachbarschaft akzeptiert und anerkannt. Es gibt dort keine Beschwerdelage.“
Bezirksregierung plant eine Bürgerversammlung zu den neuen ZUE-Plänen in Gladbeck
Geplant sei, dass die Bezirksregierung in einer Bürger-Veranstaltung vor Ort über den Betrieb der Einrichtung informieren wird. Mit der Bezirksregierung seien nun noch weitere Absprachen zu treffen und Details festzulegen. Dies soll in den nächsten Wochen erfolgen. Über die weitere Ausgestaltung will die Verwaltung gemeinsam mit Vertretern der Bezirksregierung Münster in der nächsten Sitzung des Haupt-, Finanz-, und Digitalisierungsausschusses am 4. Dezember informieren. Dort findet dann auch die politische Beratung statt.