Gladbeck. Im Jahr 2022 fiel der Martinszug durch die Gladbecker Innenstadt aus, doch diesmal soll’s was werden. Darauf dürfen sich Kinder freuen.
Gute Kunde für Kinder, Eltern und all die Menschen in Gladbeck, die es gerade in der Vorweihnachtszeit traditionell lieben: Der Heilige Martin reitet in diesem Jahr wieder durch die Innenstadt. Wir erinnern uns: Anno 2022 war das anders. Aber diesmal soll sich der Martinsumzug samt Ross und Reiter in Bewegung setzen. Dann flammt auch erstmals in dieser Adventszeit die Weihnachtsbeleuchtung in der Fußgängerzone auf.
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Ein Martinsumzug ohne den Heiligen hoch zu Pferde? Das ist ja wie Weihnachten ohne Tannenbaum und festliche Stimmung! Nein, so wollte die Werbegemeinschaft Gladbeck als Veranstalterin des Spektakels, das vor allem Kinderaugen alle Jahre wieder leuchten lässt, die Laternen-Prozession nicht ziehen lassen. Sie fiel in Ermangelung eines geeigneten Pferdes ins Wasser.
„Ich gehe mit meiner Laterne...“ wird diesmal aus zig Kinderkehlen zu hören sein – bei einem Umzug mit allem Zipp und Zapp. Musik, Lampions, Sankt Martin im Sattel. Vielleicht nach der Pause und der Enttäuschung darüber umso enthusiastischer?
Gibt’s denn diesmal wieder Ross und Reiter beim Martinsumzug durch Gladbecks Innenstadt?
Jens Große-Kreul, stellvertretender Vorsitzender der Werbegemeinschaft Gladbeck mit aktuell 63 Mitgliedern, berichtet auf WAZ-Anfrage: „Wir haben wieder ein Pferd. Diesmal bekommen wir es nicht, wie früher, über den Reiterverein Gladbeck, sondern privat.“ Mehr über Reiter und Ross will Große-Kreul noch nicht verraten. Nur so viel: „Es ist eine Martina.“
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Welche Route nehmen die Gladbecker Kinder mit ihren Laternen?
Ob Hengst oder Stute, Fuchs oder Schimmel – wer mehr über den reitenden Heiligen erfahren möchte, sollte sich einen Termin im Kalender notieren: Freitag, 10. November, 16.30 Uhr. Dann reitet Sankt Martin wieder durch die Gladbecker Innenstadt. Diesmal gibt’s einen Unterschied im Vergleich zu den Vorjahren. Der Umzug beginnt vor dem Portal der Lambertikirche. Jens Große-Kreul: „Wir dürfen nicht mehr vom Goetheplatz aus starten.“
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Die Route ist dann allerdings unverändert. „Wir gehen bis zum Europaplatz, von dort aus weiter über die Bachstraße, den Marktplatz, die Horster Straße und retour“, erklärt Jens Große-Kreul. Wie viele Jungen und Mädchen „Laterne, Laterne...“ und „Sankt Martin, Sankt Martin“ schmettern werden, kann er noch nicht abschätzen.
Wie viele Mädchen und Jungen samt Begleitung werden durch Gladbecks Fußgängerzone ziehen?
In den vergangenen Jahren „waren es je nach Wetterlage 100 bis 400 Teilnehmer“. Fest steht hingegen, dass ein Kinderchor und ein Bläser-Ensemble der städtischen Musikschule mit von der Partie sein werden. Jens Große-Kreul kündigt an: „Die Schützen Gladbeck-Mitte werden zum Schutz mitgehen und sich rund um das Pferd stellen.“
Wenn Sankt Martin plus Begleitung reitet, Laternen flackern und Musik ertönt, blitzen schier unzählige Lämpchen in den Bäumen im Herzen der Stadt auf. Matthias Alt, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Gladbeck, stellt in Aussicht: „Dann geht die Weihnachtsbeleuchtung an den Start.“
Wann knipst die Werbegemeinschaft Gladbeck die Lichterketten für die Weihnachtsbeleuchtung an?
Fast jeder Baum in der Fußgängerzone wird erstrahlen. „Die Lichterketten lassen wir das ganze Jahr über hängen. Es wäre viel zu teuer, sie immer wieder aufzuhängen und abzunehmen. Das würde eine fünfstellige Summe kosten“, erläutert Alt, „die Lichter-Überspannungen haben wir schon vor ungefähr 15 Jahren abgeschafft. Jetzt aber haben wir eine schnuckelige kleine Beleuchtung in Gladbeck.“
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So kommen denn die Lichtlein, die außerhalb der Vorweihnachtszeit im Laub verschwinden und wohl kaum Beachtung finden, strahlend ab 10. November zur Geltung. Hier und da wird ein Birnchen ausgetauscht, etwas repariert – damit auch alles piccobello funktioniert.
Auf welche Summe beläuft sich der vorweihnachtliche Lichterglanz?
Matthias Alt sagt: „Die Stromkosten trägt die Werbegemeinschaft. Wir haben vier Stromzähler in der Stadt verteilt und zahlen ungefähr 1000 Euro.“ Deutlich größer sei das Budget für Ausbesserungen: insgesamt zwischen 7000 und 10.000 Euro. Der Gladbecker Werbegemeinschaftsvorsitzende berichtet: „Wir bekommen von der städtischen Wirtschaftsförderung einen Zuschuss.“ Bei all’ diesen Vorbereitungen dürfte doch einem Martinsumzug und heimeliger Beleuchtung in der Adventszeit nichts im Wege stehen.
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