Gladbeck. Was ist zu tun, wenn in ganz Gladbeck der Strom abgeschaltet ist? Der „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ probte jetzt den Krisenfall.

Stromausfälle, Cyber-Attacken und andere Risiken für einen Ausfall der kritischen Infrastruktur sind nicht nur durch den Ukraine-Krieg deutlicher ins Bewusstsein gerückt. Aus diesem Grund bereitet sich der „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ (SAE) in der Stadtverwaltung Gladbeck auf mögliche Krisenlagen vor. Wie dies aussieht, wurde jetzt durchgespielt.

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„Für uns als Stadt und auch für mich persönlich haben die Sicherheit und der Schutz der Menschen in Gladbeck höchste Wichtigkeit! Dafür müssen wir im Krisenfall handlungsfähig sein, die Bevölkerung verlässlich informieren und die wichtigsten Aufgaben der Verwaltung aufrechterhalten“, betont Bürgermeisterin Bettina Weist. Beigeordnete Linda Wagner leitet den SAE. Sie sagt: „Um bestmöglich vorbereitet zu sein, haben wir eine Stabsstruktur geschaffen, die im Krisenfall kurzfristig eingerichtet werden kann und umgehend die notwendigen Schritte in die Wege leitet.“

Übungsszenario: In ganz Gladbeck wird der Strom für Stunden abgeschaltet

Der SAE hat im Ernstfall alle Verwaltungsmaßnahmen zu koordinieren, durchzuführen und zu verantworten. Ständige Mitglieder sind Führungskräfte aus den zentralen Bereichen der Stadtverwaltung und besonders für einzelne Aufgaben geschulte Verwaltungskräfte.

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Das Szenario in der Übung: Es kommt zu einer längeren kontrollierten Stromabschaltung im Gladbecker Stadtgebiet. Der Lastabwurf durch die Energieversorger soll einer Überlastung des Stromnetzes und somit einem unkontrollierten großflächigen Stromausfall vorbeugen. Die Trennung von der Versorgung wird voraussichtlich zwölf Stunden dauern. „In einer solchen Situation muss diese Struktur funktionieren, deshalb haben wir den Ernstfall simuliert, um die Prozesse weiter zu optimieren“, so Wagner. Ihre Bilanz: „Alles hat im Übungsszenario sehr gut funktioniert.“

Die Beigeordnete Linda Wagner leitet in Gladbeck den „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“.
Die Beigeordnete Linda Wagner leitet in Gladbeck den „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

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Im Ernstfall werden spezielle Anlaufstellen für die Bevölkerung, die Notfallinformationspunkte (NIP), eingerichtet. Wer einen medizinischen oder akuten Notfall, zum Beispiel einen Brand, melden muss, kann bei einem Ausfall der Telefonnetze diese Stellen aufsuchen.

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Standorte sind: das Bürgerhaus an der Bülser Straße 172, die Feuerwache (Wilhelmstraße 60), das Feuerwehr-Gerätehaus Nord (Berliner Straße 44), das Feuerwehr-Gerätehaus Süd (Welheimer Straße 30), der Markplatz Zweckel (Tunnelstraße), die Polizeiwache (Jovyplatz 6), das Schulzentrum Brauck (Kortenkamp 19-21) und die Tankstelle Bottroper Straße/Rockwoolstraße. Rote Schilder mit weißer Aufschrift „Notfall-Infopunkt“ kennzeichnen die Stellen.

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Bei Kommunikations- oder Stromausfall ist damit zu rechnen, dass Onlinedaten nicht zur Verfügung stehen. Um die Notfallinformationspunkte (NIP) dennoch finden zu können, sollten die Standorte heruntergeladen, ausgedruckt und gut auffindbar aufbewahrt werden. Übersicht: www.feuerwehrgladbeck.de in der Rubrik „Bevölkerungsschutz“

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