Gladbeck. Der Gladbecker Mace B hat mit zwei Freunden die „Gainbombs“ ins Leben gerufen. Wie deren Musik klingt und wo sie live zu hören sind.

„Um ehrlich zu sein: Es sollte auch einfach und schnell umzusetzen sein. Wir sind alle ein bisschen eingerostet“, sagt Mace B. und grinst. Der Gladbecker, der öffentlich nur sein Pseudonym nennen möchte, hat aus Liebe zur Musik und mit zwei Freunden die Band „Gainbombs“ ins Leben gerufen. Aber eben nach einer langen Pause, daher der Rost. „Ich mache seit meiner Jugend Musik. Dann kamen Haus, Hof und Kind dazwischen.“ Wieder ein Grinsen. Losgelassen hat die Musik den Sänger und Gitarristen nicht. Und so gründete er mit Ende 40 eben die Gainbombs mit seinen Freunden Dennis und Alex.

Das Trio spielt „Punk’n’Roll“. Der Name lässt es vermuten, laut, nach vorne, geradlinig. Vorbilder, sagt Mace B, sind Motörhead, Danko Jones und Iron Maiden. Mehr „’n’Roll“ als „Punk“ also. Die erste Single „Gainbombs“ gibt es seit dem 1. Februar bei allen Streaminganbietern zu hören, zum Beispiel bei Spotify. Aber auch auf Youtube, inklusive Video mit viel Augenzwinkern.

Gladbecker Band macht Musik zum Kopfnicken

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14 Songs der Band stehen schon. Und zwar eine ganze Weile. Zu allem Überfluss hatten sich die Gainbombs nämlich auch noch den Januar 2020 als Gründungsmonat ausgesucht. Auftritt Corona. Schlecht für alle Menschen, besonders schlecht für Musiker. Egal, aufstehen, Mund abputzen, weitermachen. Das Trio will die Songs nun nach und nach veröffentlichen, alle zwei Monate am besten, inklusive Video. Am Ende steht dann ein komplettes Album.

Das Material hatte die Combo schnell zusammen. „Meistens suche ich nach einem griffigen Gitarrenriff. Der Rest ist eigentlich Kopfarbeit“, sagt Mace B. Will meinen: Den Riff weiterdenken, wohin könnte sich der Song entwickeln? Der Text ergebe sich häufig von selbst. „Manchmal lese ich eine interessante Zeile und überlege, wie ich die singen könnte.“

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So klingt die Musik der Gainbombs übrigens auch. Interessant. Nicht weil sie kompliziert ist. Sondern weil sie es nicht ist. Manchmal möchte man nämlich einfach mal das Fenster runterkurbeln, den Ellbogen aufstützen und mit dem Kopf nicken. Gut produziert ist sie noch dazu, gemastered hat Mace B die Songs selbst.

Auf die Bühnen Europas: Die Gainbombs wollen von Gladbeck aus die Musikszene aufmischen.
Auf die Bühnen Europas: Die Gainbombs wollen von Gladbeck aus die Musikszene aufmischen. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Die Gladbecker Gainbombs live und in Farbe

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Wie sich die drei musikalischen Frührentner überhaupt gefunden haben? Vor allem Dank der Gladbecker Musikszene. Die ist ziemlich eng verknüpft, gerade in den eher nischigen Genres, die drei Gainbombs kannten sich von früher. Von den Bühnen der Region und Europas. Zusammengerechnet spielten sie rund 500 Mal in Vorbands für Udo Lindenberg, die Donots oder Seeed.

Mit Corona auf dem Rückzug und dem alten Leben auf dem Vormarsch ist in den Gainbombs die Lust auf Livekonzerte erwacht. Eins steht schon an, in Dorsten. Am Samstag, 11. Februar, wird das Vinylcafé „Schwarzes Gold“ Bühne für das Trio. 2024 stehen die Chancen gut, dass die Gainbombs einer anderen Gladbecker Musikinstitution einen Besuch abstatten: dem jährlichen Festival des Dröhnschuppens.

Mehr über die drei Musiker gibt es zum Beispiel auf ihrem Youtube-Kanal. Dort kann man auch den allerneusten Liveauftritt betrachten, live aus der Konserve sozusagen. Und wer sein nächstes Sommerfest mal etwas ungewöhnlicher beschallen will, kann sich per Mail an gainbombs@gmx.de direkt mit der Band in Verbindung setzen.