Gladbeck. Abwassergebühren, Kangals, Polizeieinsätze und vieles mehr – 2022 ist einiges passiert in Gladbeck. Diese Texte wurden am häufigsten gelesen.
Ein abwechslungsreiches Jahr 2022 geht zu Ende. In Gladbeck ist viel passiert, die Lokalredaktion hat viele Themen aufgegriffen und berichtet. Zeit für einen Blick in die Statistik. Das sind die zehn Texte, die auf besonders großes Interesse gestoßen sind – das sagen zumindest die Online-Zahlen.
10.Abwassergebühren – so gibt es zu viel gezahltes Geld zurück. Aufregung um ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Münster. Das erklärt die Kalkulation der Abwassergebühren in Oer-Erckenschwick für ungültig. Die Stadt hat die kalkulatorischen Zinsen zu hoch angesetzt. Das machen jedoch fast alle Kommunen so – auch Gladbeck. Ein Rechtsanwalt erläutert, wie Bürgerinnen und Bürger trotz abgelaufener Frist noch Einspruch erheben können. Ach ja: Die Stadt hat inzwischen reagiert, bei der Neuberechnung der Abwassergebühren für 2023 andere Zinssätze angesetzt, und tatsächlich sinken die Gebühren zum Jahreswechsel.
9.Wechsel im Freibad-Imbiss: Das hat der neue Betreiber vor. Mitten im Sommer gibt es einen Wechsel im Gladbecker Freibad, Joachim Pawlenka übernimmt den Imbiss. Dabei setzt er zum Start vor allem auf die Schwimmbad-Klassiker: Pommes, Currywurst und Eis, dazu Waffeln und Kaffee. Zusätzlich sollen auch alkoholfreie Cocktails das Angebot abrunden. Für die nächste Saison habe er schon einige Ideen, wie er den Standort zusätzlich beleben könnte. „Ich kann mir gut eine Beachparty oder ein Open-Air-Kino vorstellen“, kündigt er im Sommer an.
8.Kangal-Attacke in Gladbeck – ein Besuch bei den Übeltätern. Im April des Jahres attackieren zwei Kangals einen Labrador im Nordpark, bei einem Sturz wird auch dessen Besitzer verletzt. Wie es zu dem Vorfall kommen konnte, warum die Kangals ausbüxen konnten, erläutert die Halterin der Tiere. Gleichzeitig versucht sie, mit Vorurteilen gegenüber dieser Rasse aufzuräumen. Der Vorfall im Nordpark tue ihr unendlich leid.
7.Nach Bedrohung im Freibad – Stadt zieht Konsequenzen.Ein Sechsjähriger wird im Freibad auf dem Sprungturm von einer Gruppe Jugendlicher bedroht und angegangen. Diesen Vorfall im Sommer nimmt die Stadt zum Anlass für Veränderungen. Sie verstärkt das Sicherheitsteam im Bad. Für die Saison im kommenden Jahr wollen Stadtverwaltung und Verein gemeinsam ein Konzept erarbeiten, „um das Thema Belästigung und auch Vandalismus anzugehen“. Dazu soll auch der Einsatz von Streetworkern im Bad gehören sowie die Sensibilisierung von beispielsweise Rettungsschwimmern im Umgang mit auffälligen Gruppen.
6.Jobcenter stoppt Zahlung an schwerkranke Frau in Gladbeck. Das Jobcenter hat alle Zahlungen an eine schwerkranke Frau in Gladbeck eingestellt. Die Miete wird nicht mehr gezahlt, die Versorger reagieren bereits und bauen auch Strom- und Gaszähler aus, weil die Rechnung offen ist. Das Amt verlange immer neue Unterlagen und Belege, ärgert sich die Frau. Um unabhängig vom Jobcenter zu sein, strebt sie eine Selbstständigkeit an. Ein Eilverfahren vor dem Sozialgericht soll die Zahlungen wieder in Gang setzen.
5.Polizei wieder bei Gladbecker Problemfamilie im Einsatz. Ein Polizeieinsatz in Ellinghorst erregt im August Aufsehen. Das hat eine Vorgeschichte, 2019 war das SEK bei einem Einsatz aus diesem Haus heraus beschossen worden. In diesem Jahr dann der neuerliche Einsatz, die Polizei spricht von einer Durchsuchung im Zuge eines Ermittlungsverfahrens. Nachbarn in Ellinghorst geben an, Angst vor der Familie zu haben.
4. Corona: Impfung mit angepasstem Wirkstoff ist gestoppt. Verwirrung um den angepassten Omikron-Impfstoff im September im Kreis Recklinghausen. Zunächst erhalten Menschen ein neues Serum zur Immunisierung gegen die Corona-Variante, dann wird die Ausgabe gestoppt. Es fehlt die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Das NRW-Gesundheitsministerium stoppt daraufhin die Impfungen mit diesem Wirkstoff in den kommunalen Impfzentren.
3. Verletzter wird in Notaufnahme des Krankenhauses abgewiesen. Ein verletzter und an der Hand blutender Mann will sich sonntags in der zentralen Notaufnahme im St.-Barbara-Hospital in Gladbeck verarzten lassen – und wird nicht eingelassen, weil er keinen Mund-Nasen-Schutz trägt. Bei der Grabpflege hat er sich geschnitten und nichts dabei, um die Blutung zu stillen. Das Krankenhaus äußert sich zum konkreten Fall nicht, verweist aber auf die damals gültigen Landesvorgaben zum Schutz vor Corona. Mutmaßungen, die Zurückweisung habe rassistische Hintergründe – der Patient ist in Sri Lanka geboren –, verneint das Haus.
- Abschied: Die Walinskis waren viel mehr als nur Bäcker für die Gladbecker
- Vorbereitung: Feuerwehr Gladbeck – Ehrenamt mit großem Einsatz zu Silvester
- Nahverkehr: Höhere Preise bei der Vestischen – das kosten die Tickets jetzt
- Prävention: Coronafolgen – Stadt Gladbeck fragt Kinder nach ihren Erfahrungen
2. Corona-Newsblog. Corona ist auch 2022 noch ein großes Thema. Das zeigt sich daran, dass auch der Newsblog der Lokalredaktion zu den am häufigsten aufgerufenen Texten zählt. Hier sind kompakt alle Zahlen und Informationen gesammelt. Auch jetzt noch wird der Text bei Bedarf aktualisiert.
1. Recht auf Befriedigung: Gladbecker erhält Sexualbegleitung. Kein Text der Lokalredaktion ist im zu Ende gehenden Jahr häufiger aufgerufen worden. Ein Gladbecker mit Behinderung, der noch nie eine feste Partnerin hatte, sich aber nach Nähe, Zärtlichkeit und auch Sex sehnt. Eine heilpädagogische Sexualtherapeutin begleitet ihn fortan. Das gibt dem jungen Mann Selbstvertrauen. Dabei stellen Experten aus der Behindertenhilfe klar, dass es sich dabei eben nicht um Prostitution handelt. Vielmehr ginge es hier um die sexuelle Selbstfindung und die Frage „Wer bin ich und was will ich?“.