Gladbeck. Die Wittringer Ritter in Gladbeck hoffen nach zweijähriger Zwangspause auf eine „richtige“ Session – doch ein paar Unwägbarkeiten gibt es noch.
Die Session 2020/21 ist „dank“ Corona komplett ausgefallen, ein Jahr später konnten die Wittringer Ritter zwar ihren Hoppeditz aus seinem Tiefschlaf holen, aber dann war’s schon wieder vorbei mit dem närrischen Treiben. Deshalb haben die Mitglieder des einzigen Gladbecker Karnevalsvereins jetzt nur einen Wunsch: bitte wieder eine richtige Session 2022/23! Ein paar Fragezeichen gibt es allerdings noch – schon beim Sessionsauftakt.
Fest steht: Pünktlich am 11. November um 19.11 Uhr geht es los. Aber: Im Saal der Gaststätte „Zur Erholung“ am Scheideweg gibt es einen Wasserschaden. Pressesprecherin Heike Walter: „Wenn er verkleinert werden muss, passen nur 80 Leute rein. Wir sehen uns noch nach einer Alternative um und geben den Veranstaltungsort natürlich rechtzeitig bekannt.“ Wo auch immer: gefeiert wird. Jeder ist bei freiem Eintritt willkommen, wenn Hoppeditz (Klaus-Peter Quickels) erwacht und das abgelaufene Jahr Revue passieren lässt.
Wer wird der neue Gladbecker Ehrenritter?
Die närrischen Majestäten Volker I. (Ristau) und Tine I. (Hälker) werden erneut proklamiert und hoffen natürlich auch, dass es im dritten Anlauf endlich eine normale Session wird – getreu dem Motto „Pandemie fast vorbei, jetzt siegt die Narretei“. Die Jugend- und die Prinzengarde trainieren eifrig für ihren ersten Auftritt nach der langen Pause. Auf die Sketche der Comedy-Truppe müssen die Besucher verzichten. Die altgedienten Akteure haben ihr Training eingestellt, Nachwuchs dringend gesucht! Auch ein Ehrenritter wird wieder ernannt. Wer das ist, bleibt bis zum 11. November streng geheim.
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Ein Spielmannszug aus Essen begleitet das Programm musikalisch, und nach dem offiziellen Part darf getanzt werden. Kleine Narren können sich auf ein buntes Programm am 12. Februar in der Stadthalle freuen. Wann der Vorverkauf startet und wie viel der Eintritt kostet, ist noch nicht klar. Am 16. Februar (Weiberfastnacht) um 11.11 Uhr will Prinzessin Tine I. mit ihrer Gefolgschaft das Rathaus stürmen. Mit welchen Tricks sie Bürgermeisterin Bettina Weist den Schlüssel entreißen will, verrät sie natürlich nicht.
Neue Pläne für den Gladbecker Rosenmontag
Karnevalisten und Besucher sollen sich dieses Mal nicht im Rathausfoyer „knubbeln“, sondern können die Machtübernahme wahrscheinlich in einem Zelt auf dem Willy-Brandt-Platz feiern. Zwei Tage später, am 18. Februar, steigt die große Gala-Sitzung in der Stadthalle. Beginn: 19.11 Uhr. „Unser Ehrenvorsitzender Toni Blümer führt die Besucher durch ein tolles Programm mit einer Kölschen Band, den eigenen und auswärtigen Tanzgarden, Büttenrednern und allem, was sonst noch zu einer Gala-Sitzung gehört“, kündigt Heike Walter an.
Noch mehr Karneval in Gladbeck
„Gladbeck helau“ soll am Tulpensonntag, dem Tag vor Rosenmontag, auch in Rosenhügel zu hören sein. Corona und ein Sturm hatten den traditionellen Umzug der Schubkarren-KG in den vergangenen zwei Jahren verhindert. Aber jetzt: Sie seien voller Hoffnung, dass nun endlich wieder der „Zoch“ durch Rosenhügel rollt, heißt es auf der Internetseite der Schubkarren-KG. Mehrere Gruppen hätten schon angefragt, ob sie mit der Planung beginnen könnten. Antwort des Organisationskomitees: „Aus unserer Sicht stehen die Ampeln auf grün.“
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Der Eintritt kostet 17,50 Euro, Karten können ab dem 1. Dezember bei Christa Blümer unter 02043 61 10 7 bestellt werden. Und sollte ihr Wunsch nach einer „richtigen“ Session wirklich in Erfüllung gehen, wollen die Wittringer Ritter, nach jahrelanger Pause, auch wieder eine Rosenmontagsfete steigen lassen. Die Bühne soll nicht wie früher auf dem Europaplatz, sondern vor dem Rathaus stehen. Noch ist das nicht ganz in trockenen Tüchern, „aber die Gespräche laufen gut“, gibt sich Heike Walter optimistisch. Na dann: Gladbeck helau!