Gladbeck. Krise für Krise brachte Gladbecks Bürgermeisterin beim Wirtschaftsempfang aufs Tapet. Und doch sieht sie auch ermutigende Aspekte.

Bettina Weist, Bürgermeisterin in Gladbeck, hatte es im Haupt- und Finanzausschuss bereits angekündigt: Der Wirtschaftsempfang wird diesmal ein Energieempfang. Doch die Verwaltungschefin brachte in der Mathias-Jakobs-Stadthalle nicht nur diese Krise aufs Tapet – und beschwor die Gäste aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft dennoch, zusammenzuhalten und nicht den Mut zu verlieren. Im Gegenteil: Die vielen Probleme könnten auch Chancen eröffnen.

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Weist sprach wahrscheinlich etlichen Gästen aus dem Herzen, wenn sie sagte, dass der Eindruck herrsche, man bewege sich von Krise zu Krise: Corona-Pandemie mit all ihren Folgen, wirtschaftliche Schwierigkeiten und nun auch noch der Krieg in der Ukraine. Die Menschen in Gladbeck treiben Sorgen um Gesundheit, Arbeitsplatz, Betriebe und Kostenexplosion um.

Gladbecks Bürgermeisterin warnt vor einer weiteren kritischen Entwicklung – vor der Demokratie-Krise

Die Bürgermeisterin warnte vor einer weiteren kritischen Situation, die sich auf die gesamte Bevölkerung auswirken würde – vor einer Demokratie-Krise. Es dürfe nicht geschehen, dass Menschen den Glauben an den Staat verlieren und „Rattenfängern“ folgen, die die Gesellschaft spalten. Es sei an der Zeit, sich mutig und solidarisch zu zeigen und mit vereinten Kräften nach Lösungen zu streben.

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Krisenzeiten bringen nach Weists Überzeugung auch das Gute im Menschen hervor – siehe die Hilfsbereitschaft, die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Gladbeck erfahren. Selbst in der aktuellen Lage, in der Energie knapp und teuer ist, stecken nach der Ansicht der Bürgermeisterin Möglichkeiten, etwas Positives zu bewerkstelligen: Die Energiewende müsse beschleunigt werden, die Mobilitätswende und Klimaanpassung seien voranzutreiben.

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Weist appelliert an die „Mutigen und Optimistischen“: Alle seien gefordert, sich in die „Gladbeck-Strategie“ einzubringen. Sie soll, so die Bürgermeisterin, als aktives Zukunftsmanagement den Weg bis ins Jahr 2031 weisen.

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