Gladbeck. Zahl der Geburten ist im vergangenen Jahr etwas gestiegen. Bei den beliebtesten Namen für Neugeborene gibt es in Gladbeck einige Veränderungen.

Im vergangenen Jahr wurden etwas mehr Gladbecker Babys geboren als noch 2020. Insgesamt kamen 729 Kinder zur Welt, 360 Jungen und 369 Mädchen. 2021 gab es noch 726 Neugeborene. „Im Laufe des Januars gibt es immer noch vereinzelte Nachmeldungen, die Zahl der Geburten 2021 könnte also noch leicht steigen“, so Stadtsprecher David Hennig. Bei den beliebtesten Namen für den Nachwuchs gab es einen Wechsel an der Spitze.

Während 2020 noch Liam für Jungs am meisten von den Eltern vergeben wurde, taucht er 2021 unter den ersten fünf Plätzen gar nicht mehr auf. 2021 entschieden sich die meisten Väter und Mütter für Noah. Dieser Name wurde insgesamt 13 Mal gewählt. 2020 und auch 2018 lag er auf Platz zwei. 2019 war er auf den vorderen drei Plätzen nicht zu finden. Auf Platz zwei liegt in diesem Jahr der Name Maximilian. Er wurde acht Mal vergeben. Auf Platz drei landet Finn (sechs Nennungen). Mats und Jakob teilen sich den vierten Platz (jeweils fünf Mal vergeben), Platz fünf geht an Elias, Ahmad und Malik (jeweils vier Mal vergeben). Malik wurden auch 2020 schon fünf Kinder genannt, das war damals Platz drei.

Lesen Sie auch:

Bei den Mädchennamen löst Emilia Spitzenreiter Mila aus 2020 ab

Bei den Mädchen gab es 2021 ebenfalls einen Wechsel: Der Name Emilia ist Spitzenreiter. Eltern wählten ihn acht Mal für ihren Nachwuchs aus. 2020 landete Mila auf Platz eins. Er liegt nun mit sieben Nennungen ganz knapp gemeinsam mit Emma auf Platz zwei. 2020 lag Emilia mit sieben Nennungen auf Platz zwei. Platz drei teilen sich nun Alya, Lina, Mira und Sara (fünf Nennungen). Vier Mal wählten Eltern die Namen Medina, Ida oder Elisa – Platz vier. Mehrere unterschiedliche Namen wurden jeweils drei Mal vergeben und kommen somit auf Platz fünf. Dazu zählen unter anderem Lia, Thea und Lena.

Väter und Mütter wählten darüber hinaus auch einige ausgefallene Namen. Dazu zählen laut städtischem Standesamt bei den Jungen die Namen Enoch, Jesper Alois, Myron Mack, Owen Hunter und Thorge sowie bei den Mädchen Belana, Liv-Evangeline und London.

In Gladbeck können seit 2016 keine Babys mehr im Krankenhaus entbunden werden

In Gladbeck selbst können keine Kinder mehr geboren werden, die Geburtsklinik im St. Barbara-Hospital schloss Ende 2016. Mütter müssen seitdem zur Entbindung auf Krankenhäuser in umliegenden Städten ausweichen, etwa Gelsenkirchen und Bottrop. Die Anmeldung der Neugeborenen erfolgt demnach in der Regel beim jeweiligen Standesamt am Geburtsort. Beim Standesamt Gladbeck müssen Eltern nicht mehr erscheinen, um ihr Kind anzumelden. Die Babys werden dem städtischen Standesamt aus der jeweiligen Geburtsstadt gemeldet. Kinder müssen innerhalb einer Woche bei dem zuständigen Standesamt der Stadt angemeldet werden, in der der Nachwuchs geboren wurde, so die Stadt Gladbeck.

Keine „echten“ Gladbecker Babys

„Echte“ Gladbecker Babys, also Kinder, die wirklich in Gladbeck geboren wurden, gab es 2021 nicht, denn: Im vergangenen Jahr gab es keine Hausgeburten.Immer wieder kommt es vor, dass Mütter ihre Kinder zuhause zur Welt bringen. Hausgeburten bleiben aber selten. 2020 gab es eine Hausgeburt, und zwar an Neujahr. 2019 etwa gab es keine Hausgeburt, 2017 hingegen drei. Hausgeburten sind oft gewollt. Eltern wollen, manchmal auch ohne die Hilfe von Ärzten oder einer Hebamme, dass die Mutter ihr Kind in den eigenen vier Wänden zur Welt bringt.

+++ Folgen Sie der WAZ Gladbeck auch auf Facebook+++

Ob Namenswünsche im vergangenen Jahr abgelehnt wurden, kann die Stadtverwaltung nicht sagen, da darüber eben die Standesämter der Geburtsstädte entscheiden. „Die Standesämter verfahren bei Namenswünschen aber in der Regel relativ kulant, sofern nachgewiesen werden kann, dass dieser Name bereits vergeben wurde“, so Stadtsprecher David Hennig.

Auch wenn 2021 etwas mehr Kinder geboren wurden als noch im Vorjahr, sinkt die Bevölkerungszahl in Gladbeck leicht. Zum Stichtag 31. Dezember 2021 zählte die Statistik 77.847 Einwohner. Zum selben Tag 2020 waren es noch 77.970 Einwohner.