Gladbeck. Bei der Stadt Gladbeck gibt es nun das Amt für Migration und Zusammenleben. Bettina Weist:„Zuwanderung ist ein Schwerpunktthema unserer Zeit“.
Bürgermeisterin Bettina Weist hat die Dezernate im Rathaus neu geordnet und so auch das neue „Amt für Migration und Zusammenleben“ etabliert. Jetzt hat sie gemeinsam mit der neuen Amtsleiterin Doris Foerster die Hintergründe und Herausforderungen erläutert.
„Wir passen uns an neue gesellschaftliche Entwicklungen an. Zuwanderung ist schließlich ein Schwerpunktthema unserer Zeit“, so Weist. Es werde nicht nachlassen, dass Menschen nach Gladbeck kommen, und sie bräuchten eben eine gute Anlaufstelle. So müssten einerseits Rückführungen gut organisiert werden, andererseits denjenigen, die hierbleiben dürfen, Teilhabe ermöglicht werden. „Gladbeck war schon immer eine Zuwandererstadt. Wir sind eine offene Stadtgesellschaft – und das wollen wir auch bleiben.“
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Das neue Amt für Migration und Zusammenleben bei der Stadt Gladbeck ist in zwei Abteilungen unterteilt
Doris Foerster ist glücklich, dass „Integration“ aus dem Namen ihres neuen Amtes herausgehalten wurde. „Der Begriff ist veraltet. Nicht nur die, die herkommen, müssen sich integrieren, auch die Aufnahmegesellschaft muss etwas tun“, ist sie überzeugt. Bisher war Foerster Abteilungsleiterin Integration und Ausländerwesen im Amt für Integration in der Riege von Sozialdezernent Rainer Weichelt.
Das neue Amt ist in zwei Abteilungen unterteilt: „Migration“ und „Zusammenleben“. Die von Anja Venhoff geleitete Abteilung „Zusammenleben“ ist bisher unter dem Namen „Büro für interkulturelle Arbeit“ bekannt, im kommenden Jahr sollen dort zwei neue Stellen geschaffen werden. „Wir sind aktuell im Austausch mit muslimischen Vereinen, Kirchen, dem Bündnis für Courage sowie der evangelischen Flüchtlingshilfe und fragen unter anderem nach Problemen und möglichen Wegen der Zusammenarbeit“, so Venhoff. Es bestehe der Wunsch, sich untereinander besser zu vernetzen. „Daher wollen wir zum Netzwerken einladen.“ Geplant ist für das kommende Jahr unter anderem auch wieder das Fest der Vielfalt. Sitz der Abteilung mit sieben Mitarbeiterinnen ist auf dem Schulhof der Roßheideschule in Brauck. „Dort sind wir niederschwellig angesiedelt. Viele der Menschen, die wir beraten, kommen aus den südlichen Stadtteilen.“ Schwerpunkt in der Arbeit sind unter anderem Eltern- und Sprachbildungsprogramme.
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Sabine Böger leitet die Abteilung „Migration“ mit 15 Mitarbeitern. Sie kümmert sich vor allem um die Bereiche Rückführung, Einbürgerung und Allgemeines Ausländerrecht. Sitz ist im Neuen Rathaus am Willy-Brandt-Platz. Hinsichtlich der Einbürgerung erwarte das neu geschaffene Amt aufgrund von Gesetzesänderungen, dass künftig mehr Menschen die Möglichkeit zu einer solchen bekommen. „Wir wollen das Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Ländern näher zusammenbringen, damit das Fremdeln aufhört“, sagt Doris Foerster.